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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tombo "Raggamuffin Brass Orchestra" Tombo setzt Reggae die Hörner auf
Seit mehr als 20 Jahren bereichert Tombo alias Thomas Gartmayer die deutschsprachige Reggae- und Dancehall-Szene. Dabei findet der gebürtige Wiener immer wieder Wege, um mit Jamaikas Nationalsound Neuland zu entdecken. Auf seinem neuen Album "Raggamuffin Brass Orchestra" verlegt Tombo bildlich gesprochen Kingston kurzerhand nach New Orleans und verpasst seinem Ragga einen üppigen Brassband-Sound.
Gartmeyer hat zu diesem Zweck einen "erlesenen Trupp erstklassiger Musiker von Wien bis Trinidad um sich geschart", wie es in der Pressenotiz zum Album heißt. Dem kann man uneingeschränkt zustimmen, denn der Blechbläsersound kommt mit ordentlichem Druck aus den Boxen. Und die Musiker demonstrieren zudem gerne und häufig ihre Vielseitigkeit; von jazzigen Arrangements über Dixieland-Anleihen bis hin zur Mariachi Trompete ist alles vorhanden.
Weniger Karibik, mehr New Orleans
Was dabei allerdings etwas verloren geht, ist der Reggae. Von den Genre-typischen Rhythmen und tiefergelegten Bässen ist nicht mehr allzu viel übrig geblieben, was entspannte Karibik-Atmosphäre dann auch nicht aufkommen lässt. Aber das war wohl auch nicht beabsichtigt, denn der studierte Jazz-Musiker Gartmeyer hat den Fokus hier doch eher auf die Bandbreite der musikalischen Möglichkeiten eines Blechbläser-Orchesters gelegt.
Dennoch kommt trotz einer gewissen Sperrigkeit auf dem Album genug gute Laune auf, um auch auf der nächsten Gartenparty am heimischen Grill problemlos zu bestehen. Beeindruckender dürften allerdings die Liveauftritte sein, wenn Tombo sein "Raggamuffin Brass Orchestra" in voller Mannschaftsstärke auf die Bühne bekommen sollte.
Tombo: "Raggamuffin Brass Orchestra" erscheint am 27. März 2015