Er wurde 64 Jahre alt Der legendäre Saxophonist Klaus Kreuzeder ist tot
Er spielte mit großen Musikstars wie Sting, Eric Clapton, Gianna Nannini und Udo Lindenberg: Der Münchner Saxophonist Klaus Kreuzeder starb im Alter von 64 Jahren. Trotz seiner Kinderlähmung war er ein Musiker von Weltrang und engagierte sich für die gesellschaftliche Integrierung behinderter Menschen.
Kreuzeder starb am Montag in seiner Wohnung in München. Dies teilte sein Bruder der "Süddeutschen Zeitung" mit. Mit eineinhalb Jahren war er an Kinderlähmung erkrankt und deshalb an den Rollstuhl gefesselt. In einem Interview mit der SZ im Jahr 2013 erklärte er: "Ich hatte noch nie das Gefühl, vom Schicksal benachteiligt zu sein".
Das Musizieren war eine Therapie für ihn
Der junge Klaus Kreuzeder, aufgewachsen im fränkischen Forchheim, sparte hart und leistete sich mit 16 Jahren sein erstes Saxophon. Auf seine schwache Atemmuskulatur wirkte das Blasen wie eine Therapie. Als Student war er ein Teil der fränkischen Musikgruppe Aera, und verdiente seitdem sein Geld als Musiker. Kreuzeder wurde so erfolgreich, dass er mit vielen Musikstars auftreten durfte.
Abschied von der Bühne
Im Oktober 2011 musste der Vollblut-Musiker sich jedoch schweren Herzens von der Bühne verabschieden, da sich sein gesundheitlicher Zustand stark verschlechtert hatte. Für sein musikalisches Wirken und sein Engagement für Behinderte wurde Klaus Kreuzeder mit zahlreichen Preisen geehrt.