Abstimmungsdebakel beim ESC Jurys von Montenegro und Mazedonien disqualifiziert
Während sich der Schwede Måns Zelmerlöw schon über seinen Sieg beim 60. Eurovision Song Contest freute, gab es hinter den Kulissen des Musikwettbewerbs offenbar Zoff. Kurz nach Ende der Show wurde bekannt: Die Jurys von Montenegro und Mazedonien wurden nachträglich disqualifiziert, ihre Abstimmungsergebnisse vom Voting ausgeschlossen. Das gaben die Veranstalter in einer Presseerklärung bekannt.
Üblicherweise fließt das Juryergebnis zu 50 Prozent in die Wertung ein. Die anderen 50 Prozent ergeben sich aus der Zuschauerabstimmung. Bei Mazedonien und Montenegro wurden nach der Disqualifikation der Jury nun zu 100 Prozent die Punktevergabe der Zuschauer berücksichtigt. Warum die Abstimmungsergebnisse der Jury ausgeschlossen wurden, gaben die ESC-Macher bislang nicht bekannt. Auf den Sieg Schwedens hatte diese Disqualifizierung jedoch keinen Einfluss.
Null Punkte für Deutschland
Mit 365 Punkten holte sich Zelmerlöw mit der Pophymne "Heroes" den Sieg, vor der russischen Sängerin Polina Gagarina (303 Punkte) und den italienischen Tenören von Il Volo (292 Punkte). Für Deutschland war die ESC-Teilnahme ein Fiasko: Ann Sophie erhielt für ihren Song "Black Smoke" keinen einzigen Punkt. Das war das schlechteste Ergebnis für Deutschland seit 1965. Dass auch die österreichischen Kandidaten The Makemakes null Punkte erhielten, war da kein Trost.
Auch von den Zuschauerzahlen her lief es in diesem Jahr eher enttäuschend: Zwar schalteten nach ARD-Angaben 8,11 Millionen Zuschauer ein. Dies war jedoch die niedrigste Zuschauerzahl für ein ESC-Finale seit sechs Jahren. Dennoch brachte die fast vierstündige Show aus Wien der ARD den Tagessieg und eine Einschaltquote von 34 Prozent ein.
Alle Ergebnisse des Eurovision Song Contest 2015 im Überblick gibt es hier.