Froome verteidigt Tour-Titel André Greipel siegt erneut im Sprint Royal
Deutscher Sieg im Sprint Royal: André Greipel (Lotto-Soudal) hat die Schlussetappe der 103. Tour de France gewonnen. Der 34 Jahre alte Rostocker konnte sich nach 113 Kilometern von Chantilly auf den Champs-Elysées im Massensprint gegen den Slowaken Peter Sagan (Tinkoff) und den Norweger Alexander Kristoff (Katusha) durchsetzen.
Somit wiederholte Greipel seinen Erfolg aus dem Vorjahr. "Meine Mannschaft hat in den vergangen drei Wochen immer versucht, mir den Sieg zu ermöglichen. Heute hat es dann endlich geklappt", kommentierte Greipel den zweiten deutschen Etappensieg der Tour 2016 im Anschluss in der ARD.
Vierter deutscher Sieg in Paris in Folge
Zum vierten Mal in Folge gewinnt damit ein deutscher Fahrer den Schlussabschnitt in der französischen Hauptstadt. Vor den beiden Erfolgen Greipels war dies zuvor Marcel Kittel in den Jahren 2013 und 2014 gelungen. "Das ist der wichtigste Sprint des Jahres. Ich bin überglücklich", erklärte Greipel.
Kittel im Pech
Pech hatte indes Kittel, der sich mit einem Defekt am Rad etwa 35 Kilometer vor dem Ziel ohne Hilfe eines Teamkollegen wieder ans Feld heranarbeiten musste. Im Finale verfügte er dann nicht mehr über die nötige Kraft für den zweiten Etappenerfolg der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.
Dritter Gesamtsieg für Froome
Seinen dritten Gesamtsieg nach 2013 und 2015 machte indes Christopher Froome (Sky) perfekt. Der 31 Jahre alte Brite konnte sich in der Endabrechung mit einem Vorsprung von 4:05 Minuten auf den Franzosen Romain Bardet (Ag2R) durchsetzen. Dritter nach insgesamt 3519 Kilometern wurde der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) mit einem Rückstand von 4:21 Minuten auf Froome.
Buchmann bester Deutscher der Gesamtwertung
Bester Deutscher der Endabrechung wurde der Ravensburger Emanuel Buchmann (Bora-Argon18) als 21. mit einem Rückstand von 47:40 Minuten auf Froome.
Sagan zum fünften Mal in Grün
Das Grüne Trikot des Punktbesten nimmt zum fünften Mal in Folge Peter Sagan mit nach Hause. Sein polnischer Tinkoff-Teamkollege Rafal Majka gewinnt indes zum zweiten Mal nach 2014 das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers.
Bester Jungprofi und damit Gewinner des Weißen Trikots ist der Brite Adam Yates (Orica). Beste Mannschaft ist die spanische Equipe Movistar um den kolumbianischen Gesamtdritten Nairo Quintana.
Martin kurz vor Ende erster deutscher Ausfall
Den ersten deutschen Ausfall gab es ausgerechnet auf der Schlussetappe: Tony Martin (Etixx - Quick-Step) musste rund 40 Kilometer vor dem Ziel aufgrund von Knieproblemen aufgeben.
"Ich hatte gestern schon Schmerzen, ich bin aber noch irgendwie ins Ziel gekommen", sagte Martin in der ARD und fügte an: "Ich wollte es unbedingt probieren, habe dann aber schon nach 10, 20 Kilometern gemerkt, dass das Knie nicht mitspielt. Es ist absolut ärgerlich, aber gegen Knieschmerzen anzufahren hat absolut keinen Sinn."
Keine verbotenen Hilfsmittel gefunden
Eine erfreuliche Randnotiz der diesjährigen "Großen Schleife": Keiner der mehr als 1000 Tests auf verbotene Motoren in den Räder der Fahren schlug positiv aus - auch den Dopingjägern ging bis dato keiner der Protagonisten ins Netz.