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Olympia 2018: Deutsche Eishockey-Mannschaft zieht ins Halbfinale


Eishockey-Wahnsinn
Deutschland haut Weltmeister Schweden raus

Von t-online, sid
Aktualisiert am 21.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Pyeongchang 2018 Winter OlympicsVergrößern des Bildes
Pyeongchang 2018 Winter Olympics (Quelle: Kim Kyung-Hoon/Reuters-bilder)

Deutschland gelingt ein historischer Sieg gegen Weltmeister Schweden. Zum ersten Mal seit 1976 ist eine Olympia-Medaille im Eishockey möglich.

Als der Nürnberger Patrick Reimer nach 90 Sekunden der Verlängerung den Puck über die Linie befördert hatte, als auch der Schiedsrichter nach kurzem Videostudium signalisierte: "Good Goal", da brachen alle Dämme.

Im Halbfinale wartet der Rekord-Olympiasieger

Nach einem historischen 4:3 (2:0, 0:0, 1:3, 1:0) in der Overtime gegen Weltmeister Schweden spielt eine deutsche Eishockey-Nationalmannschaft um die erste Olympia-Medaille seit Sensations-Bronze 1976. Gegner im Halbfinale ist am Freitag Rekord-Olympiasieger Kanada.

"Es ist unglaublich. Wir können es selber nicht fassen. Wir haben einen tollen Kampfgeist bewiesen. Nur so können wir die Großen schlagen", sagte der Münchner Dominik Kahun nach einem dramatischen Spiel, in dem die DEB-Auswahl zunächst 2:0 und dann bis zur 50. Minute mit 3:1 geführt hatte.

"Wir haben an uns geglaubt"

Doch auch nach dem Ausgleich der Schweden knickte die aufopferungsvoll kämpfende deutsche Mannschaft nicht ein. "Wir haben nicht locker gelassen und an uns geglaubt", sagte Kapitän Marcel Goc.

So feiert der Deutsche Eishockey-Bund den Sieg auf Twitter:

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Der Kölner Christian Ehrhoff (14.), der Berliner Marcel Noebels (15.) und Kahun (49.) hatten im Kwandong Hockey Centre die übrigen Tore für die deutsche Mannschaft erzielt, die im 15. Olympia-Duell den ersten Sieg gegen die Tre Kronor feierte. Anton Lander (47.), Patrik Hersley (50.) und Mikael Wikstrand (52.) trafen für den zweimaligen Olympiasieger, der mit nur noch fünf Spielern vom WM-Triumph im vergangenen Jahr in Köln antrat.

Sturm setzte seine Erfolgsserie fort: Seit seinem Amtsantritt als Bundestrainer 2015 hat die DEB-Auswahl zweimal das Viertelfinale bei Weltmeisterschaften erreicht – und kann jetzt Eishockey-Geschichte schreiben.

Schwedens einstiger Weltstar Peter Forsberg, mit den Tre Kronor 1994 und 2006 Olympiasieger, hatte die deutsche Mannschaft schon vor dem ersten Bully gelobt. "Wenn sie eine gute Defense spielen, haben sie eine Chance. Es könnte eng werden", sagte der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner bei Eurosport und hob vor allem Mittelstürmer Kahun heraus: "Deutschland hat einige gute Spieler, ich mag Kahun." Der Münchner hatte beim unglücklichen 0:1 in der Vorrunde Pfosten und Latte getroffen.

Überragender Goalie hält DEB-Team im Spiel

Die deutsche Abwehr war sofort gefordert, der Weltmeister baute extremen Druck auf, minutenlang kam die DEB-Auswahl nicht aus dem eigenen Drittel. Doch die Defensive hielt, Torhüter Danny aus den Birken wurde von Minute zu Minute sicherer. Es dauerte aber bis zur elften Minute, bis Ehrhoff den ersten Torschuss abgab – die Schweden hatten bis dahin schon 13-mal auf das deutsche Tor geschossen.

Ehrhoff war es auch, der in Überzahl mit einem Schlenzer die überraschende Führung erzielte. Nur 29 Sekunden später erhöhte Noebels auf 2:0 - und der komplette Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Erst jetzt erspielte sich die DEB-Auswahl mehr Zeit im gegnerischen Drittel und gestaltete die Partie ausgeglichener.

Die Schweden antworteten mit wütenden Angriffen, schossen aus allen Lagen, verfehlten aber meist das Ziel. Auch im zweiten Abschnitt dauerte es, bis sich die DEB-Auswahl befreien konnte. Glück hatte das Sturm-Team bei einem Pfostenschuss der Schweden (39.).

24 Schüsse wehrte aus den Birken ab, bis er sich zum ersten Mal geschlagen geben musste: Lander verkürzte im Nachschuss. Doch nur zwei Minuten später stellte Kahun mit einer schönen Einzelaktion den alten Abstand wieder her. Doch Hersley und Wikstrand glichen innerhalb von zwei Minuten aus. Dach geriet die DEB-Auswahl immer stärker unter Druck, sie wirkte immer ausgepumpter, kämpfte aber grandios.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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