Schon wieder Pech bei Olympia Fechterin Golubytskyi: Krankenhaus statt Achtelfinale
Olympische Spiele stehen für Carolin Golubytskyi unter keinem guten Stern: 2012 in London schied sie nach einem umstrittenen Kinnhaken ihrer Gegnerin im Achtelfinale aus, nun muss die deutsche Florettfechterin nach ihrer Niederlage in Rio sogar eine schwere Verletzung befürchten.
"Carolin hat vermutlich eine Außenbandverletzung. Es könnte sogar ein Riss sein. Es geht ihr den Umständen entsprechend natürlich schlecht", sagte Sportdirektor Sven Ressel. Die Deutsche wurde nach dem 9:14 in der Runde der letzten 32 gegen die Polin Hanna Lyczbinska ins Krankenhaus gebracht.
"Die Verletzung reißt sie natürlich mental runter. Das ist bitter, dass es gerade bei den Spielen passiert", sagte Ressel. Es könne sein, dass sie noch in Brasilien operiert werden müsse.
Behandlung nach Zusammenstoß
Beim Stand von 0:2 waren die beiden Fechterinnen zusammengestoßen. Golubytskyi musste kurzzeitig behandelt werden, nahm das Gefecht allerdings wieder auf. "Unser Physiotherapeut hat ihr bereits nach dem Zusammenstoß geraten, aufzuhören. Aber sie wollte weitermachen", sagte Ressel.
Schnell stand es 1:5. Immer wieder fasste sie sich an das getroffene Bein - und sackte nach ihrem Treffer zum 5:9 auf der Planche zusammen. Tapfer machte sie weiter, konnte den Rückstand aber nicht mehr aufholen.
2008 in Peking flog sie früh raus, 2012 in London führte Golubytskyi im Achtelfinale gegen die favorisierte Italienerin Elisa di Francisca 8:6, ehe ihre Gegnerin sie bei einem Angriff mit der Glocke ihrer Waffe am Kinn traf. Sie taumelte, fiel zu Boden und musste anschließend mehrere Minuten behandelt werden. Sichtlich beeinträchtigt gelang ihr nur noch ein Treffer - Golubytskyi verlor 9:15. Di Francisca wurde später Olympiasiegerin.
Kleinstes Team seit 60 Jahren
Die deutschen Fechter sind in Rio mit lediglich vier Athleten bei Olympia vertreten - das ist das kleinste Team seit 60 Jahren.