Wegen Olympiasperre Stabhoch-Star Issinbajewa pöbelt wüst gegen IAAF
Wegen der Olympiasperre für Russlands Leichtathleten hat Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa die Entscheidungsträger im Weltverband IAAF wüst beschimpft.
"Ich habe keinen Respekt vor diesen Mitgliedern (des IAAF-Councils, d. Red.), sie sind echte Scheißkerle, was soll ich sagen", polterte Issinbajewa bei den russischen Meisterschaften in Tscheboksary. Dort gab sie ihr Comeback nach einer Babypause.
Ein lockerer Sprung über 4,50 Meter könnte nach eigenen Angaben der letzte ihrer Karriere gewesen sein. "Wenn uns das IOC am 21. Juni nicht erlaubt, bei den Olympischen Spielen zu starten, wird Tscheboksary das Ende meiner Profi-Karriere sein", sagte die zweimalige Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin.
IOC begrüßt Entscheidung
Heute findet in Lausanne der Olympische Gipfel (Olympic Summit) mit zahlreichen hochrangigen Sportfunktionären aus aller Welt statt. Endgültige Entscheidungen bezüglich der Sperre der gesamten russischen Mannschaft in Rio werden allerdings nicht erwartet. Die Entscheidung des IAAF-Councils, die Sperre der russischen Leichtathleten aufrechtzuerhalten, hat das IOC bereits begrüßt.
Ein Start unter Olympischer Flagge, den die IAAF russischen Sportlern in Aussicht gestellt hat, die nicht unter dem Einfluss der einheimischen Anti-Doping-Organisation standen, lehnt Issinbajewa kategorisch ab: "Ich bin Russin, ich habe ein Land, ich habe eine Flagge." Ohnehin würde sie nicht unter die Ausnahmeregelung fallen.
Klischina hofft
Hoffnungen darf sich die Weitspringerin Darja Klischina machen. Die zweimalige Hallen-Europameisterin trainiert in den USA. "Ein paar Leute haben mir schon gesagt: 'Du musst unbedingt nach Rio gehen, und wenn Du alleine gehst. Du musst kämpfen und die Ehre unseres Landes verteidigen.'"
Sie erwarte vom IOC ein "individuelles Vorgehen mit Kriterien für saubere Athleten".