Jahrzehntelang an der Spitze WBC-Präsident José Sulaimán gestorben
Der Präsident des World Boxing Council (WBC), José Sulaimán, ist tot. Er sei im Alter von 82 Jahren in einem Krankenhaus in den USA gestorben, teilte der Boxverband mit. Laut einer Erklärung seines Sohn Mauricio habe José Sulaimán seit Monaten mit Herzproblemen zu kämpfen. Der Mexikaner hatte sich seit vergangenem Oktober in einer Klinik in Los Angeles von einer Bypass-Operation erholt.
Der WBC zählt neben WBA, IBF und WBO zu den weltweit vier großen Boxverbänden. Vitali Klitschko war von April 2004 bis November 2005 und dann wieder von Oktober 2008 bis Dezember 2013 Champion des Verbandes.
Sulaimán führte den WBC über 38 Jahre. Laut Guinness-Buch der Rekorde war er der weltweit dienstälteste Präsident eines Sportverbandes. Während seiner Amtszeit veranlasste er eine Reihe von neuen Regeln zum Schutz der Kämpfer. So reduzierte er die maximale Rundenzahl bei Kämpfen von 15 auf 12.
2006 Aufnahme in die Hall of Fame
Nach einer kurzen Karriere als Amateurboxer war Sulaimán als Trainer, Promoter, Ringrichter und Punktrichter aktiv. 1968 begann er beim WBC und stieg dort schnell auf. Im Dezember 1975 wurde er dann erstmals zum Präsidenten der Organisation gewählt.
Der Verband würdigte ihn als "Vater des Boxens". In der Erklärung hieß es: "Er behandelte alle Kämpfer wie seine Söhne und Töchter. Er litt mit ihren Problemen und arbeite jeden einzelnen Tag seines Lebens daran, das Boxen besser und sicherer zu machen." Im November hatte der WBC ihm den Ehrentitel "Präsident auf Lebenszeit" verliehen. 2006 wurde Sulaimán in die Hall of Fame des Boxsports aufgenommen.