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Kommentar zum WM-Finale 2014: Löw hat es allen Kritikern gezeigt


Kommentar zum WM-Finale
Jogi Löw hat es allen Kritikern gezeigt

Aktualisiert am 14.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Freudentränen nach dem Spiel: Bastian Schweinsteiger und Jogi Löw.Vergrößern des Bildes
Freudentränen nach dem Spiel: Bastian Schweinsteiger und Jogi Löw. (Quelle: reuters)

Ein Kommentar von Jörg Runde

Geschafft! Deutschland ist zum vierten Mal nach 1954, 1974 und 1990 Fußball-Weltmeister. Es ist der Triumph einer Mannschaft, die auf einem fußballerischen Niveau spielt, das es so hierzulande noch nicht gegeben hat. Philipp Lahm, Thomas Müller, Toni Kroos, Mats Hummels, Manuel Neuer oder Siegtorschütze Mario Götze stehen nicht nur für eine erstklassige Ausbildung sondern auch eine herausragende Mentalität. Talent, Teamgeist und harte Arbeit haben sich schlussendlich ausgezahlt.

Das gilt ganz besonders für Joachim Löw. Für den Bundestrainer ist es die Krönung einer großartigen Karriere. Er, der statistisch ohnehin der beste DFB-Coach der Geschichte ist, steht nun auf einer Stufe mit Sepp Herberger, Helmut Schön und Franz Beckenbauer. Als Löw den Weltpokal in den Himmel von Rio reckte, war klar: Jetzt ist er auch ein ganz großer Trainer. Und er wird es immer bleiben.

Kurs immer beibehalten

Löw, das ist bemerkenswert, hat seinen Kurs durchgezogen und es allen Kritikern - auch der t-online.de-Redaktion - gezeigt. Ob Diskussionen über das Personal (Kießling, Kruse, Gomez) oder Anfeindungen wegen seines Führungsstils: Der Bundestrainer blieb immer ruhig und sich selbst treu. Löw hat die Nationalmannschaft nach seinen Vorstellungen geformt und stetig weiter entwickelt.

Dabei, das betonen alle Nationalspieler, ist er immer Mensch geblieben. Ein Mensch, der aus Fehlern - wie dem vercoachten Halbfinale bei der EM 2012 - seine Schlüsse gezogen und Fehler korrigiert hat. Ein Mensch, der seinen Weg nicht stur gegangen ist, sondern seine Führungsspieler und Trainerkollegen in alle Entscheidungen mit einbezog. Die wichtige Umstellung im Viertelfinale gegen Frankreich, als er Philipp Lahm wieder hinten rechts auflaufen ließ, steht stellvertretend für diese Entwicklung.

Es gibt noch große Ziele

Eine Entwicklung, die schlichtweg weltmeisterlich ist. Es bleibt zu hoffen, dass Löw - anders als von vielen Experten erwartet - seinen Weg noch nicht als beendet ansieht. Ziele gibt es noch einige: Der EM-Titel 2016 und eine Titelverteidigung 2018 in Russland sollten bedeutend genug sein. Und zuzutrauen ist der DFB-Elf jetzt wirklich alles.

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