Frankreichs WM-Legende "Thomas Müller spielt wie Alfredo Di Stefano"
Thomas Müller
"Er ist überall zu finden, er spielt wie mein in dieser Woche verstorbener Freund Alfredo Di Stefano", sagte Fontaine der "Welt". "Für Müller scheint es keine feste Position zu geben. Er scheint alle Freiheiten zu haben. Kein Grashalm ist vor ihm sicher. Das macht ihn so unberechenbar."
Fontaine glaubt auch daran, dass sich Müller wie 2010 in Südafrika den Goldenen Schuh sichern kann. "Ich traue ihm zu, noch zwei Tore zu schießen, um an James Rodriguez aus Kolumbien vorbeizuziehen. Er ist sehr clever, reagiert unheimlich schnell, kann mit beiden Füßen schießen. Er ist ein kompletter Fußballspieler." Sogar ein Treffer würde Müller aber wohl schon reichen, da er mehr Torvorlagen als der Kolumbianer hat. Vorausgesetzt, Lionel Messi triftt nicht noch öfter. Der argentinische Superstar hat bislang vier Tore erzielt.
Risikobereitschaft und Vorsicht vor Messi
Müller selbst lehnte alle Lobpreisungen konsequent ab. Schon nach der 7:1-Gala im Halbfinale gegen Brasilien hatte er betont, sich voll und ganz auf das Endspiel zu fokussieren. Auf der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Finale zeigte er sich erneut locker, aber dennoch konzentriert. "Wir müssen schnell spielen und mit Risikobereitschaft den Weg nach vorne suchen. Und wenn das nicht hilft, machen wir eben Standardtore. Da sind sind wir ja neuerdings die Könige", sagte der Bayern-Profi.
Auch in der Defensive weiß der 24-Jährige, worauf es ankommt. "Wir müssen auf Messi aufpassen, aber gegen die gesamte Mannschaft gut verteidigen. Wir dürfen uns nicht nur auf einen Spieler konzentrieren", sagte Müller, der auf dem Weg zum Titel auch die Bilanz der letzten Jahre auf Seiten des DFB-Teams sieht: "Gegen Messi haben wir schon das ein oder andere Mal gespielt. Ich glaube, ich habe gegen Messi in einem Pflichtspiel noch nie verloren, wenn ich mich recht erinnere."