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Frankreich gegen Honduras: Erster Treffer dank Torlinientechnik


Benzema lässt Frankreich jubeln
Erster WM-Treffer dank Torlinientechnik

Von dpa, t-online, sid
Aktualisiert am 16.06.2014Lesedauer: 2 Min.
Der honduranische Torwart Noel Valladares (re.) versucht das Eigentor zu verhindern, bekommt den Ball aber erst hinter der Linie.Vergrößern des Bildes
Der honduranische Torwart Noel Valladares (re.) versucht das Eigentor zu verhindern, bekommt den Ball aber erst hinter der Linie. (Quelle: reuters)
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Premiere bei der WM 2014: Zum ersten Mal ist die vieldiskutierte Torlinientechnik zum Einsatz gekommen. Beim Spiel zwischen Frankreich und Honduras 3:0 (1:0) wurde ein Treffer erst unter Mithilfe der technischen Hilfsmittel gegeben. Schiedsrichter Sandro Ricci aus Brasilien wertete in der 48. Minute das 2:0 der Franzosen, nachdem es zunächst Irritationen gegeben hatte, ob der Ball die Linie tatsächlich überschritten hatte.

Vorausgegangen war eine Direktabnahme von Karim Benzema, die am Innenpfosten landete. Den Abpraller entlang der Linie lenkte der honduranische Torhüter Noel Valladares mit der linken Hand über die Torlinie, ehe er ihn wieder zurückholte.

Dass der Ball vollständig hinter der Linie war, bestätigte dem Schiedsrichter die Technik "GoalControl": Nur um Zentimeter war die Kunststoffkugel hinter der Linie. Mit bloßem Auge wäre die Entscheidung kaum zu fällen gewesen. Der Treffer wurde als Eigentor durch Valladares gewertet.

Eine "GoalControl"-Animation zeigte die denkbar knappe Entscheidung.

Keine Hymnen vor Spielbeginn

Bereits vor dem Anpfiff war es zu einer Kuriosität gekommen. Wegen einer defekten Tonanlage wurden vor dem Anpfiff keine Nationalhymnen im WM-Stadion von Porto Alegre gespielt. Auch während der Partie gab es keine Durchsagen.

Das Spiel startete bei angenehmen Temperaturen um 18 Grad in der südlichsten WM-Stadt. Den Part des verletzten Ribéry überließ Trainer Didier Deschamps Antoine Griezmann und nicht Olivier Giroud, der zunächst nur auf der Bank saß. Im Sturmzentrum stand erwartungsgemäß Champions-League-Sieger Benzema. Die vom Kolumbianer Luis Fernando Suárez trainierten defensivstarken Mittelamerikaner setzten in Carlo Costly und Jerry Bengtson sogar auf zwei Sturmspitzen, die aber wirkungslos blieben.

Latte rettet zweimal für Honduras

Die Franzosen übernahmen von Beginn erwartungsgemäß die Initiative, hatten aber erst in der 15. Minute die erste große Tormöglichkeit. Den Schuss von Blaise Matuidi aus acht Metern konnte Torhüter Valladares in letzter Not an die Querlatte lenken. Der 37 Jahre alte Routinier stand in seinem 121. Länderspiel immer wieder im Blickpunkt.

In der 23. Minute hatte der Schlussmann noch einmal das Glück auf seiner Seite, als ein Kopfball von Griezmann ebenfalls nur an der Querlatte landete. Zwei Minuten später verfehlte Benzema nach einer Flanke von Mathieu Valbuena per Kopf das Tor nur knapp. Die kampfstarken Honduraner gerieten immer mehr unter Druck und kamen in der Offensive überhaupt nicht zum Zuge. Allerdings taten sich die Franzosen gegen die kompakte Abwehrreihe des Außenseiters auch schwer.

Benzema der Mann des Abends

Erst ein unnötiges Foul des Honduraners Wilson Palacios an Frankreichs Jungstar Paul Pogba im Strafraum brachte die Equipe Tricolore auf die Siegerstraße. Der bereits verwarnte Palacios erhielt nach der Aktion die Gelb-Rote Karte, den fälligen Strafstoß verwandelte Benzema in der 45. Minute sicher zum 1:0.

Nachdem der Stürmerstar von Real Madrid auch maßgeblich am kuriosen zweiten Treffer beteiligt war, setzte er auch den Schlusspunkt mit einem Schuss aus spitzem Winkel von der rechten Seite (72. Minute).

Siegerduell am nächsten Spieltag

Die Franzosen können somit in der nächsten Partie gegen die Schweizer, die einen Last-Minute-Sieg (2:1) gegen Ecuador feierten, einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.

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