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Bitteres WM-Aus für Marco Reus - Mustafi rückt nach


DFB-Star tief geknickt
Marco Reus: "Ein Traum ist geplatzt"

Von sid, t-online
Aktualisiert am 07.06.2014Lesedauer: 3 Min.
Unter Schmerzen wird Marco Reus vom Platz geführt.Vergrößern des Bildes
Unter Schmerzen wird Marco Reus vom Platz geführt. (Quelle: Jan Huebner/imago-images-bilder)
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Hiobsbotschaft für die deutsche Nationalmannschaft: Marco Reus wird die Weltmeisterschaft in Brasilien verpassen. Der Offensivspieler von Borussia Dortmund hatte sich beim 6:1-Kantersieg gegen Armenien kurz vor der Halbzeit einen Teilriss des vorderen Syndesmosebandes zugezogen.

Bundestrainer Joachim Löw musste Reus deshalb schweren Herzens aus seinem 23er-Kader für das Turnier streichen. Der 25-Jährige war zuvor eingehend von den Medizinern des DFB untersucht worden. Für Marco Reus wird Genuas Shkodran Mustafi die Reise nach Brasilien antreten.

Löw: "Extrem bedauerlich"

"Für ihn und für uns ist dies extrem bedauerlich. Marco war super drauf, er hat im Trainingslager und in den beiden Spielen gegen Kamerun und Armenien einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, hat vor Spielfreude gesprüht. In unseren Überlegungen für Brasilien hat er eine zentrale Rolle gespielt", sagte der Bundestrainer.

"Mein Traum ist innerhalb von Sekunden geplatzt"

Reus selbst war am Boden zerstört. "Ich weiß wirklich nicht, wie ich das in Worten ausdrücken soll, was ich gerade empfinde. Ein Traum ist von einer zur anderen Sekunde geplatzt", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Ich muss jetzt aber auch nach vorne schauen, meine Reha ganz professionell angehen, denn es muss weitergehen. Ich komme noch stärker zurück als ich war. Meine besten Wünsche gelten jetzt der Mannschaft und dem ganzen Team, dass sie unser Ziele auch ohne mich erreichen."

Die Nominierung von Mustafi begründete Löw damit, dass er noch genügend Offensivoptionen habe. "Es ging uns nicht darum, Marco Reus eins zu eins zu ersetzen. Unsere Qualität auf der Position hinter den Spitzen ist sehr hoch, hier haben wir mit Lukas Podolski, André Schürrle, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, Julian Draxler und Toni Kroos genügend Alternativen", sagte der DFB-Coach.

"Können uns zu 100 Prozent auf Shkodran Mustafi verlassen"

"Deswegen haben wir uns für eine weitere Option für den Defensivbereich entschieden. Shkodran hat uns im Trainingslager überzeugt, er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn. Wir wissen, dass wir uns auf ihn zu 100 Prozent verlassen können." Mustafi selbst ist am Telefon von seiner Nachnominierung überrascht worden. "Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, da hat mich der Bundestrainer angerufen", sagte der 22-Jährige.

Mustafi: "Freue mich, dass ich dabei sein kann"

"Es tut mir sehr leid für Marco, aber ich freue mich natürlich, dass ich dabei sein kann." Er hatte im Trainingslager in Südtirol als Mitglied des vorläufigen Kaders teilgenommen, war dann aber nicht in das 23-köpfige WM-Aufgebot berufen worden. "Ich habe meine Zeit gebraucht, um zur Ruhe zu kommen. Aber man achtet schon darauf, dass man fit bleibt", berichtete Mustafi.

Reus war gegen Armenien in der 44. Minute bei einem Zweikampf mit dem Fuß im Rasen hängen geblieben und umgeknickt. Er musste in die Kabine getragen werden. Bei einer anschließenden Kernspin-Untersuchung in einem Mainzer Krankenhaus bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen.

Konservative Behandlung

Der Offensivspieler wird in Dortmund konservativ behandelt werden. Der 25-Jährige wird voraussichtlich erst in sechs bis sieben Wochen wieder ins Training einsteigen können und somit auch den Trainingsauftakt beim BVB am 5. Juli verpassen.

Im Trainingslager in Südtirol war bereits Lars Bender verletzt abgereist. Auch Torwart Manuel Neuer ist wegen seiner Schulterverletzung noch nicht wieder einsatzfähig. Immerhin konnte Löw gegen Armenien erstmals wieder die längere Zeit verletzten Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose bringen.

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