Drei Spieler gestrichen Endgültiger WM-Kader steht fest
Einen Tag nach der Partie gegen Kamerun hat sich Joachim Löw auf seinen endgültigen WM-Kader festgelegt. Der Bundestrainer hat Marcel Schmelzer, Kevin Volland und Shkodran Mustafi aus dem DFB-Aufgebot gestrichen. Dies gab der Deutsche Fußball-Bund bekannt. Bis Mitternacht muss der DFB den endgültigen Kader der FIFA offiziell melden.
"Mich hat begeistert, wie sich alle Spieler in Südtirol präsentiert haben. Jeder Einzelne hat hervorragend gearbeitet. Die Spieler haben umgesetzt, was ich mir erhofft hatte: Sie haben uns die Entscheidung wahnsinnig schwer gemacht. Natürlich sind Shkodran, Marcel und Kevin nun sehr enttäuscht. Ich verstehe das, auch sie hatten berechtigte Hoffnungen, in Brasilien dabei zu sein", erklärte Löw.
Dennoch seien "alle drei Spieler, die in ihren Karrieren noch die Möglichkeit haben, einige große Turniere zu spielen."
Kramer und Durm sind dabei
Zu den 23 Spielern, die Löw mit nach Südamerika nehmen wird, gehören damit der Dortmunder Erik Durm, der beim 2:2 gegen Kamerun debütiert hatte, sowie der auch erst zweimal eingesetzte Christoph Kramer und der durch eine "Pinkel-Affäre" aufgefallene Kevin Großkreutz. Auch die zuletzt verletzten oder angeschlagenen Stammkräfte Philipp Lahm, Manuel Neuer und Bastian Schweinsteiger zählen wie erwartet zum Kader.
Schmelzer wurde von Löw hingegen nicht berücksichtigt. Der Dortmunder musste wegen Knieproblemen pausieren, galt trotzdem lange als erster Anwärter für die Position als Linksverteidiger. Durch die Streichung von Volland nimmt Löw in Miroslav Klose nur einen echten Stürmer mit zur WM. Dafür bleibt Julian Draxler als offensiver Mittelfeldspieler im Aufgebot.
Löw: "Wir haben große Ziele"
Trotz aller Verletzungen und Ausfälle zeigte sich Löw mit dem Kader zufrieden: "Wir haben die richtige Mischung aus vielen jungen und hochbegabten Fußballern und Spielern mit viel Turniererfahrung, die wissen, worauf es ankommt. Unser Kader ist ausgewogen, jede Position ist doppelt besetzt."
"Unsere Spieler haben Charakter, die Mannschaft hat Charakter. Mit diesem Kader fliegen wir selbstbewusst nach Brasilien, wir haben dort große Ziele", sagte der 54-Jährige weiter.
DFB-Elf fordert Armenien
Ab dem 5. Juni wird sich die Nationalmannschaft in Mainz auf das letzte Testspiel vor der WM gegen Armenien (6. Juni in Mainz) vorbereiten. Am 7. Juni fliegt die deutsche Nationalmannschaft nach Brasilien und bezieht das WM-Quartier in Porto Seguro. Am 16. Juni steht dann das erste WM-Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Portugal auf dem Programm.