WM 2018 Alles wie immer: Deutschland testet - Schweinsteiger fehlt
Wenn die deutsche Nationalmannschaft heute Abend gegen Paraguay antritt (ab 20.30 im Live-Ticker bei t-online.de), werden wieder mehrere Millionen Deutsche auf der Couch sitzen und zuschauen. Einer von ihnen: Bastian Schweinsteiger. Denn der Star des FC Bayern hat mal wieder seine Teilnahme an einem Testspiel abgesagt - zum insgesamt zwölften Mal in Folge.
Offiziell fehlt der 29-Jährige wegen Trainingsrückstands nach seiner Fersen-OP - dabei machte er beim Saisonauftakt gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) doch einen durchaus fitten Eindruck. Das Rätselraten um die wahren Gründe für Schweinsteigers chronische Abwesenheit hat deshalb begonnen.
Mehr als zwei Jahre nicht dabei
Das letzte Freundschaftsspiel im DFB-Dress bestritt Schweinsteiger am 10. August 2011 gegen Brasilien (3:2). Danach fehlte er gegen Polen (2:2), die Ukraine (3:3), die Niederlande (3:0), Frankreich (1:2), Schweiz (3:5), Israel (2:0), Argentinien (1:3), die Niederlande (0:0), noch einmal Frankreich (2:1), Ecuador (4:2) und die USA (3:4). Jetzt kommt noch Paraguay dazu.
Doch was waren die Ursachen? Die jüngste USA-Reise mit den Partien gegen Ecuador und Klinsmann US-Boys konnte er aufgrund des Champions-League-Finals und des Endspiels um den DFB-Pokal nicht antreten, ähnlich verhielt es sich ein Jahr zuvor, als er wegen des "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea auf das Schweiz-Spiel verzichten musste. Hinzu kommen drei Absagen wegen eines Außenbandanrisses und eines Schlüsselbeinbruchs.
Feierte Schweinsteiger krank?
Bei mindestens fünf Partien gab Schweinsteiger allerdings die berühmten "muskulären Probleme" oder einen Infekt als Grund für seine Absage an. Der Verdacht liegt nahe, dass Schweinsteiger krankfeierte. Auf der einen Seite ist das aufgrund der extrem hohen Belastung der Bayernspieler verständlich, auf der anderen Seite sind Testspiele wichtig für das Feintuning im Hinblick auf die WM 2014.
Joachim Löw braucht eine eingespielte Elf, Schweinsteiger ist einer der Eckpfeiler des Systems. Gerade auf der Doppelsechs muss alles passen. Dort sind Schweinsteiger und Sami Khedira gesetzt, die beiden sehen sich allerdings nur in der Nationalmannschaft, Zeit zum Einspielen bleibt da nicht viel. Die nächste Chance gibt es am 6. September. An diesem Tag trifft Deutschland auf Österreich - dann bestimmt auch mit Schweinsteiger. Das Spiel findet nämlich im Rahmen der WM-Qualifikation statt.