Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Verpatzter WM-Auftakt Dann wäre das Debakel komplett
Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr WM-Auftaktspiel verloren. Was folgt daraus? Ein Kommentar.
Auf diese Überraschung hätte man gern verzichtet. Nach dem Wirbel um die "One Love"-Binde verliert Deutschland sein Auftaktspiel gegen Japan (mehr lesen Sie hier) – und das weckt ganz böse Erinnerungen an den 17. Juni 2018. Damals, bei der WM in Russland, verlor die DFB-Elf das erste Gruppenspiel gegen Mexiko (0:1). Wie Japan vier Jahre später war auch das kein Übergegner. Aber eben einer, über den man stolpern kann. So wie auch an diesem Mittwoch wieder.
Das DFB-Team war gewappnet – fand aber keine Mittel, um seine 1:0-Führung über die Zeit zu bringen. Die Fehlerliste? Lang! Schlampige Pässe, Mängel in der Abwehr, fehlende Cleverness beim Abschluss, klare Fehler vor beiden Gegentoren – das Gesicht von Bundestrainer Flick nach dem zweiten Gegentreffer sprach Bände. Auch, weil er wohl ahnte, dass er bei seiner Aufstellung einiges falsch gemacht hat. Ist er schon nach dem ersten Spiel ratlos? Das wäre bitter.
Der Druck ist jetzt enorm
Man möchte laut rufen: Nicht schon wieder! Aber die Ähnlichkeiten zum WM-Turnier in Russland sind glasklar zu erkennen. So wie damals geht es auch jetzt in Katar im zweiten Spiel für das deutsche Team um alles. Dieses Mal heißt der Gegner aber nicht Schweden, sondern Spanien – und die sind Mitfavorit auf den Titel. Der Druck ist deshalb nun enorm stark.
Am Ende zu stark? Das Einknicken vor der Fifa, das halbgare Protestchen der Mannschaft vor dem Anpfiff (mehr dazu lesen Sie hier), die Auftaktpleite – und als Nächstes das vorzeitige WM-Aus? Dann wäre das Debakel komplett. Es wäre die nächste Bauchlandung des DFB – sportlich und sportpolitisch läge der Verband endgültig am Boden.