Vor laufender Kamera Schweiz: Vereins-Boss attackiert TV-Experten
Diskussionen zwischen Experten und Sportlern oder Offiziellen sind auch in der Bundesliga nicht selten. Doch was sich am Donnerstagabend am Rande des Schweizer Ligaspiels zwischen dem FC Sion und dem FC Lugano abspielte, war viel mehr als nur eine Diskussion.
Nach dem 2:1-Erfolg seines Vereins griff Sions Vereinspräsident Christian Constantin den TV-Experten Rolf Fringer, einen ehemaligen Trainer des VfB Stuttgart, vor laufender Kamera an. "Ich drehte mich um und hatte schon den ersten Schlag mitten im Gesicht", sagte Fringer der Zeitung "Blick". "Es folgten einige weitere Schläge. Ich drehte mich ab und wollte flüchten, bin dabei aber über die Kamera gestolpert."
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"Das ist nicht die feine Art"
Auslöser war wohl Fringers Kritik im Sender Teleclub in den vergangenen Wochen, die Constantin nicht auf sich sitzen lassen wollte. Diese sei "immer sachlich" gewesen, sagte Fringer, der einst auch Nationaltrainer der Schweiz war. "Ich persönlich gehe davon aus, dass ich Strafanzeige wegen Körperverletzung einreichen werde", sagte Fringer: "Aber ich muss jetzt erst einmal diesen Schock verdauen und dann entscheiden, was ich unternehme."
Constantin zeigte sich später wenig reumütig. "Fringer hat mich diese Woche verbal attackiert und kritisiert", sagte der 60-Jährige: "Ich habe ihn gepackt und ihm in den Arsch getreten. Es fühlt sich gut an! Das ist nicht die feine Art, aber wenn man angegriffen wird, wehrt man sich halt."