Liverpool-Fans feiern Firmino – wird zur Riesenfete für Ex-Bundesliga-Star

Liverpool träumt wieder von der Champions-League-Qualifikation. In Leicester gewann Jürgen Klopps Team locker – während die Fans einen Profi feierten, der gar nicht mitwirkte.

Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben mit dem siebten Sieg in Folge ihre kleine Chance auf die erneute Champions-League-Teilnahme gewahrt. Die Reds gewannen ihr drittletztes Saisonspiel in der englischen Premier League bei Leicester City 3:0 (2:0), müssen als Tabellenfünfter aber weiter auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

Firmino steht im Mittelpunkt – aber nicht auf dem Rasen

Das Spiel wurde – obwohl nicht vor heimischem Publikum – zu einer vorzeitigen Verabschiedung von LFC-Star Roberto Firmino. Der Brasilianer stand zwar nicht auf dem Rasen, die Liverpooler Fans feierten ihn allerdings trotzdem mit minutenlangen lautstarken Sprechchören. Immer wieder wurde Firmino zu Ehren der Song "Si Señor" angestimmt, der bei den Anhänger äußerst beliebt ist.

Stürmer Firmino war 2015 von 1899 Hoffenheim zu den "Reds" gewechselt und gewann mit ihnen die Champions League, die Klub-WM und den ersten englischen Meistertitel nach über drei Jahrzehnten.

Nachdem er bei Trainer Klopp zuletzt allerdings nicht mehr zum Stammpersonal gehörte, erklärte Firmino vor einigen Wochen, den Klub im Sommer zu verlassen – obwohl Coach und Verein ihn unbedingt halten wollten.

Jones' Doppelschlag

Fußballerisch gab es aus Liverpooler Sicht übrigens auch Besonderes: Ein Doppelschlag von Curtis Jones (33./36.) brachte das Klopp-Team vor der Pause auf die Siegerstraße. Der 22-Jährige ist erst der zweite in Liverpool geborene Spieler mit einem Premier-League-Doppelpack für die Reds nach Robbie Fowler. Trent Alexander-Arnold (71.) machte alles klar.

Mit 65 Punkten hat das Klopp-Team die Teilnahme an der Europa League bereits sicher, will aber mehr. Sowohl Newcastle United (3.) als auch Manchester United (4.) haben nur einen Punkt mehr auf dem Konto, aber auch noch ein Spiel in der Hinterhand.

Für Leicester wird es nach nur einem Sieg aus den letzten 14 Ligaspielen dagegen eng. Zwei Partien vor Schluss beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer zwei Punkte, nach neun Jahren ohne Unterbrechung in der Premier League droht die Rückkehr ins Unterhaus.