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Trotz Lob vom DFB: FIFA entlässt Ethik-Vorsitzende


"Mehrere hundert Fälle offen"
Trotz Lob vom DFB: FIFA entlässt Ethik-Vorsitzende

Von sid
10.05.2017Lesedauer: 1 Min.
Gianni Infantino strukturiert die FIFA entschlossen um.Vergrößern des Bildes
Gianni Infantino strukturiert die FIFA entschlossen um. (Quelle: Ulmer/imago-images-bilder)
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Nachdem sich DFB-Präsident Grindel zuvor lobend für die beiden Vorsitzenden der Ethik-Kommission aussprach, hat die FIFA die Chefermittler entlassen.

Nach der Entlassung der beiden Vorsitzenden der FIFA-Ethikkommission ist der Ausgang von mehreren hundert Untersuchungen gegen korrupte Funktionäre völlig offen. Gianni Infantinos überraschende Entscheidung betrifft auch den deutschen WM-Skandal. Chefermittler Cornel Borbely (Schweiz) und der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert (München) wurden nicht als Kandidaten für den Wahl-Kongress am Donnerstag in Bahrain vorgeschlagen.

"Das ist kein guter Tag für die FIFA"

Nach der Entlassung der beiden Chef-Ethiker ist der Ausgang von "mehreren hundert" Untersuchungen gegen korrupte Funktionäre beim Fußball-Weltverband völlig offen – auch bei den Verfahren gegen die deutschen Sommermärchen-Macher um Franz Beckenbauer. "Das ist kein guter Tag für die FIFA", sagte der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert.

"Das ist ein klarer Bruch", sagte Borbely, der die ermittelnde Kammer geleitet hatte, auf einer Pressekonferenz in Manama: "Die erfahrenen Richter und Ermittler sind weg - es gibt keine Garantien, dass die laufenden Verfahren fortgesetzt werden. Es sind sehr komplizierte Untersuchungen."

Lob von Grindel bleibt erfolglos

Vor kurzer Zeit hatte sich DFB-Präsident Reinhard Grindel vor seiner ersten Council-Sitzung noch positiv über die beiden Ethik-Vorsitzenden geäußert: "Ich bin dafür, dass Eckert und Borbely im Amt bleiben, weil sie zur Wiederherstellung der Integrität der FIFA einen entscheidenden Beitrag geleistet haben", sagte der 55-Jährige.

Eckert zweifelte, ob die noch laufenden Verfahren zur WM 2006 – neben Beckenbauer stand auch Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach im Visier der Ethiker – überhaupt zu Ende geführt werden.

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