Finanzkollaps abgewendet "Ziemlich bester Freund" rettet Energie Cottbus
Energie Cottbus kämpft ums finanzielle Überleben. Der Regionalligist konnte sich nur durch eine private Finanzspritze im "sechsstelligen Bereich" für ein Jahr Luft verschaffen, wie Vereinspräsident Michael Wahlich in einem Interview auf der Internetseite des Klubs bekannte.
Er habe einen "ziemlich besten Freund seiner Familie" dazu bewegen können, Genussscheine zu zeichnen.
Das Eigenkapital des Vereins sei Ende 2015 bereits aufgebraucht gewesen, so Wahlich. Ende des Jahres 2016 habe dann ein Defizit im mittleren sechsstelligen Bereich gestanden, welches nun ausgeglichen sei.
Hoffnung auf den Aufstieg
Drei Abstiege in die inzwischen vierte Liga habe die "lukrative Quelle der TV-Gelder versiegen lassen". In der Bundesliga habe es für den Verein jährlich bis zu 17 Millionen Euro an TV-Einnahmen gegeben, in der 3. Liga seien es noch 800.000 Euro gewesen. Aktuell sei der Verein "bei Null angelangt".
Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen hofft der Vereinspräsident auf alle "dem Verein zugewandten Menschen und Institutionen". Ein Aufstieg im Sommer würde die Lage deutlich entspannen, so Wahlich, aber auch Ticketpreiserhöhungen für die neue Saison seien kein Tabu mehr.