Reaktionen auf Infantino-Wahl "Hoffnung ist gering, dass sich Entscheidendes ändern wird"
Gianni Infantino ist zum neuen FIFA-Präsidenten gewählt worden und soll den Fußball-Weltverband aus der Krise führen. "Wir sind froh und erleichtert, dass Gianni Infantino gewonnen hat und dass der europäische Fußball weiter starken Einfluss nehmen kann", kommentierte DFB-Interimspräsident Rainer Koch die Wahl des 45-jährigen Schweizers.
t.online.de hat weitere Stimmen zur Wahl des Nachfolgers von Sepp Blatter zusammengetragen:
Wolfgang Niersbach (ehemaliger DFB-Präsident und Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees): "Das war ein guter Tag für die FIFA, vielleicht sogar ein historischer, dass muss die Zukunft zeigen. Die Arbeit ist noch nicht beendet, sie beginnt mit dem heutigen Tag erst richtig. Ich bin froh, dass der aus meiner Sicht beste Kandidat gewonnen hat. Ich traue Gianni zu, dass ihm die Wende in Sachen Ansehen und Glaubwürdigkeit der FIFA gelingt."
Rainer Koch (DFB-Interimspräsident): "Wir sind froh und erleichtert, dass Gianni Infantino gewonnen hat und dass der europäische Fußball weiter starken Einfluss nehmen kann. Zusammen mit dem Reformpaket macht das Mut und gibt Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Aber es gibt viel zu tun."
Sepp Blatter (Ex-FIFA-Präsident): "Ich gratuliere Gianni aufrichtig und aus tiefstem Herzen zu dieser Wahl."
Thomas Bach (IOC-Präsident): "Herzlichen Glückwunsch an Gianni Infantino zu seiner Wahl. In diesen schwierigen Zeiten für den Fußball wünsche ich ihm alles Gute bei der Implementierung der vom außerordentlichen FIFA-Kongress beschlossenen Reformen. Ich freue mich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des Sports."
Dagmar Freitag (Bundestags-Sportausschussvorsitzende): "Die Hoffnung ist gering, dass sich Entscheidendes ändern wird. Wünschenswert wäre ein Kandidat gewesen, der nichts mit den alten Seilschaften zu tun hat, aber das wäre weltfremd gewesen. Man darf nicht vergessen, dass Infantino immer noch von Leuten umgeben ist, die auch schon zum System seines Vorgängers Joseph S. Blatter gehörten."
Karl-Heinz Rummenigge (Vorstandsboss von Bayern München zur geplanten WM-Aufstockung): "Alle, die Klubs wie die nationalen und internationalen Verbände, tragen Verantwortung für die Spieler. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir den Spielern keine weiteren Bürden auferlegen können, sondern sie entlasten müssen. Die FIFA muss ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Spieler Rechnung tragen."
Leo Windtner (Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes): "Es ist ein guter Tag für den Weltfußball und auch für Europa. Wir haben dieses Ergebnis mit Freude und Erleichterung aufgenommen. Die tolle Präsentation und die Performance von Gianni Infantino haben beigetragen, viel Glaubwürdigkeit in den Fußball zurückzubringen. Die Nationalverbände und der Fußball können sich in Zukunft mehr Unterstützung erwarten und ich freue mich auch, dass der ÖFB zu diesem tollen Ergebnis beitragen konnte. Ich denke, dass es nun gute Chancen gibt, dass die so notwendigen Reformen auch in die Tat umgesetzt werden."
Sunil Gulati (Präsident des US-Verbandes): "Herzlichen Glückwunsch an Gianni Infantino. Wir freuen uns darauf, gemeinsam Reformen anzupacken."