Borussia Neunkirchen Ex-Bundesligist stellt Insolvenz-Antrag
Der frühere Fußball-Bundesligist Borussia Neunkirchen hat wegen großer finanzieller Probleme Antrag auf Insolvenz gestellt. Die Saarländer, die in den 60er Jahren drei Spielzeiten in der Bundesliga bestritten, rechnen bis zum Saisonende mit Verbindlichkeiten in Höhe von 400.000 Euro.
Das Amtsgericht Sulzbach wird in den nächsten Tagen entscheiden, ob der Oberligist das Insolvenzverfahren wie angestrebt in Eigenverwaltung durchführen kann. Dann hätte der Klub drei Monate Zeit, mit seinen Gläubigern Vergleiche zu schließen. Der neue Vorsitzende Martin Bach hatte die aktuellen Gesamtverbindlichkeiten auf 280.000 Euro beziffert und eine Unterdeckung bis zum Saisonende von 100.000 bis 120.000 Euro angekündigt.
Bayern den Aufstieg vermasselt
Neunkirchen hatte 1964 in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga unter anderem den FC Bayern München hinter sich gelassen. Auf Grund ihrer Heimstärke schaffte die Borussia in ihrer Premierensaison den Klassenerhalt, musste aber 1966 wieder den Gang nach unten antreten. Nachdem den Saarländern der direkte Wiederaufstieg gelungen war, verabschiedeten sie sich ein Jahr später endgültig aus der Bundesliga. In der 2. Bundesliga spielten die Saarländer zuletzt 1980/81. 1992 und 2003 bekam Neunkirchen im DFB-Pokal jeweils den FC Bayern zugelost - und verlor 0:6 und 0:5.