Knoten nach Torflaute geplatzt Geis schenkt Di Santo einen Hattrick

Franco Di Santo hat seine Ladehemmungen aus der Bundesliga endlich abgelegt und sich in der Europa League den Frust von der Seele geschossen. Drei Tore steuerte der Angreifer des FC Schalke 04 zum 4:0 (3:0)-Erfolg gegen Asteras Tripolis bei. "Diese Tore sind wie eine Befreiung für mich", sagte der Argentinier anschließend.
Gegen schwache Griechen erzielte Di Santo das 1:0 mit dem rechten Fuß nach einer Flanke von Sascha Riether (28.), das 2:0 nur neun Minuten später per Kopf nach einer Ecke von Johannes Geis und das 3:0 nach einem Handspiel vom Elfmeterpunkt (44.) - die Partie war damit schon vor der Pause entschieden.
Der 26-Jährige wusste nach dem Schlusspfiff gleich, bei wem er sich für seinen Hattrick zu bedanken hatte: "Eigentlich war Geis ja als erster Elfmeterschütze vorgesehen und dann erst ich. Aber Geis hat mir die Chance gegeben und ich habe sie genutzt", freute sich Di Santo, der in den letzten Wochen zunehmend in die Kritik geraten war.
Erste Tore seit Anfang August
Es waren die ersten Treffer des im Sommer von Liga-Konkurrent Werder Bremen für sechs Millionen Euro zu den Königsblauen gewechselten Stürmers seit dem 8. August. Da hatte Di Santo im DFB-Pokal beim 5:0 gegen Zweitligist MSV Duisburg noch getroffen - in den folgenden sieben Ligaspielen ging er jedoch leer aus. "Gerade für Franco freut es mich enorm. Er hat vorher unheimlich viel gearbeitet fürs Team. Wir alle hoffen, dass jetzt auch in der Bundesliga der Knoten bei ihm platzt", sagte Schalke-Coach André Breitenreiter.
Auch Sturm-Kollege Klaas-Jan Huntelaar, der den Treffer zum 4:0-Endstand beisteuerte, freute sich mit Di Santo: "Man muss als Stürmer immer weitermachen, wenn man ein paar Spiele nicht getroffen hat. Denn dann kommen die Bälle von selber. Die musst du dann reinmachen - und das hat er heute super geschafft", sagte der Niederländer.
Di Santo sichert sich besonderes Souvenir
Nur ein Kunststück gelang Di Santo an diesem Abend nicht: Den Tor-Rekord von Bayern Münchens Robert Lewandowski konnte er nicht unterbieten. Lewandowski traf gegen Wolfsburg in neun Minuten fünf Mal, Di Santo gegen Tripolis in 16 Minuten "nur" drei Mal. Dafür war es der erste Hattrick überhaupt in seiner Profi-Karriere. "Und der schnellste", wie er mit einem Augenzwinkern zu Protokoll gab.
Um diesen aber in guter Erinnerung zu behalten, sicherte sich Di Santo nach der Partie noch ein kleines Souvenir. Der Argentinier schnappte sich einen der Spielbälle, nahm ihn mit in die Kabine, ließ ihn von allen Mannschaftskollegen signieren und verstaute das Spielgerät schließlich in seinem Rucksack.
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