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Kracher im DFB-Pokal: So kann RB Leipzig den FC Bayern München knacken


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Kracher im DFB-Pokal
So kann Leipzig die Heynckes-Bayern knacken

spielverlagerung.de

Aktualisiert am 25.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Wer findet die richtige Taktik - Bayerns Jupp Heynckes (l.) oder Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl?Vergrößern des Bildes
Wer findet die richtige Taktik - Bayerns Jupp Heynckes (l.) oder Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl? (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Schon in der zweiten Runde kommt es zum Duell der Top-Klubs. RB Leipzig will an diesem Mittwoch (20.45 Uhr) Rekordmeister Bayern München aus dem Wettbewerb kegeln. Wie könnte das gelingen?

Eine Vorschau von spielverlagerung.de

Seit der Amtsübernahme von Trainer Jupp Heynckes haben die Bayern alle drei Partien siegreich bestritten, aber im Spielaufbau nur selten überzeugt. Weiterhin fehlt es der Mannschaft ein wenig an Kreativität. Vieles läuft sehr schematisch ab. Letztendlich ist es im Moment das Ziel, die eigenen Flügelspieler in die Angriffe einzubinden. Allein 36 Prozent der Spielzüge gehen über links, wo David Alaba und Kingsley Coman ein klassisches Flügelpärchen bilden. Auf den Außenbahnen kann Bayern die größte Gefahr entwickeln.

Leipzigs Abwehr hat Probleme im Eins-gegen-eins

RB Leipzig offenbarte in dieser Spielzeit einige Schwächen in der Endverteidigung. Greift das Pressing von Ralph Hasenhüttls Mannschaft nicht und wird folglich der Ball nicht vom Strafraum weggehalten, kommen die Verteidiger der Sachsen in die Bredouille. Deutlich wurde dies beispielsweise bei der 0:2-Niederlage gegen Besiktas in der Champions League. Ryan Babel und Ricardo Quaresma, die Flügelstürmer von Besiktas, kamen vielfach ungestört durch. Weder außen noch innen hatten die Leipziger in Eins-gegen-Eins-Duellen viel entgegenzusetzen.

Ihre Stärke ist es, mit mannschaftstaktischen Mitteln die Defensive zu stabilisieren und im besten Fall die Null zu halten. Das Pressing ist dabei nicht so ausgelegt, dass bereits innerhalb weniger Sekunden die Balleroberung erfolgen muss. Vielmehr werden die ersten Läufe der vier Offensivspieler genutzt, um Pässe des Gegners in bestimmte Zonen – zumeist in die Mitte – zu lenken.

Ohne Neuer schwächelt Bayern im Spielaufbau

Gegen die Bayern könnte sich genau dieser Ansatz als erfolgsbringend erweisen. Denn die Münchener tun sich im Moment im Zentrum schwer und erlauben dort häufiger als üblich Ballverluste. Im Schnitt sind es 4,7 pro Bundesligapartie zentral im ersten und zweiten Spielfelddrittel. Zuletzt gegen Freiburg war die Anzahl sogar nochmals höher, weil die Breisgauer trotz der klaren 0:5-Niederlage in mehreren Situationen zeigten, was spürbarer Pressingdruck mit dem Aufbauspiel der Bayern anstellen kann.

Das Fehlen von Manuel Neuer schwächt zudem den Rekordmeister ungemein. Denn andernfalls könnten die beiden Innenverteidiger mit ihrem spielstarken Torhüter zusammen regelmäßig für Überzahl gegen die erste Pressingwelle des Gegners sorgen – so wie sie es beispielsweise auch beim 3:0-Sieg über RB Leipzig im Dezember 2016, dem ersten Aufeinandertreffen beider Teams, taten.

Leipzig könnte am Mittwochabend mit den beiden Sturmspitzen von außen nach innen anlaufen, während die beiden Außenspieler die Passwege zu Alaba und Joshua Kimmich belauern oder gegebenenfalls ins Zentrum einrücken. Die Räume hin zu den Sechsern bleiben zunächst offen, aber Leipzigs Mittelfeldspieler bringen sich bereits in Position und gehen blitzschnell auf Javi Martínez oder einen anderen Passempfänger zu. Im für Leipzig besten Fall ergibt sich sogar eine kurzfristige Überzahlsituation. Der Ballgewinn ist dann das Resultat.

Bei Bayern wird es auf Boateng ankommen

Wie könnten die Bayern auf diese Gefahr reagieren? Indem sie rasch zum langen Ball greifen und entsprechend einen der Angreifer versuchen anzuspielen oder die Verlagerung auf die andere Seite probieren. Gerade Jérôme Boateng könnte von seiner halbrechten Position den hohen Pass auf Alaba spielen. Mats Hummels hat es da als Rechtsfuß auf der halblinken Seite schon schwerer.

In jedem Fall muss der jeweilige Ballempfänger Unterstützung erhalten, andernfalls wird es enorm schwer, den Ball zu sichern und den Angriff fortzuführen. Kann Heynckes‘ Mannschaft auf diese Weise schnell hinter die ersten beiden Linien des Gegners gelangen, könnte es ein langer Abend für die Abwehrreihe der Leipziger werden. Denn eines ist klar: Im Eins-gegen-Eins hat allenfalls der überaus athletische Dayot Upamecano eine Chance, die große Mehrzahl seiner Duelle zu gewinnen. Entweder Leipzig dominiert im Mittelfeld, kontrolliert das Geschehen und kommt ins offensive Umschaltspiel oder die individuelle Klasse der Bayern sollte sich über 90 oder 120 Minuten durchsetzen.

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