Erster Schürrle-Treffer DFB-Pokal: Dortmund gibt sich in Trier keine Blöße
Borussia Dortmund hat rechtzeitig vor dem Bundesligastart seine Klasse unter Beweis gestellt und mit 45 Minuten Powerfußball ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Auch ohne seine verletzten Stars Mario Götze und Marco Reus gewann der runderneuerte Vizemeister in der ersten Runde des DFB-Pokals mühelos mit 3:0 (3:0) beim einstigen "Pokalschreck" Eintracht Trier.
Der Japaner Shinji Kagawa (8. Minute/33.) und Weltmeister André Schürrle (45.) erzielten beim Regionalligisten die Tore für den BVB, der im ersten Punktspiel am Samstag auf den FSV Mainz 05 trifft.
"Ich bin sehr zufrieden. Im Pokal steht das Ergebnis im Mittelpunkt, man kann nichts korrigieren. Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch mehr Tore machen können, dürfen, müssen", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel in der ARD: "Die frühe Führung hat uns aber Sicherheit gegeben, immerhin war es das erste Pflichtspiel."
Frühes Tor ebnet Weg zum Sieg
Vor den 10.805 Zuschauern im ausverkauften Moselstadion, darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel, entwickelte sich ab der ersten Minute das erwartete Spiel auf ein Tor. Der frühe Treffer von Kagawa ließ die Hoffnungen des Regionalligisten auf eine Sensation wie vor 19 Jahren rasch schwinden. Damals war der BVB als amtierender Champions-League-Sieger sensationell im Achtelfinale in Trier ausgeschieden (1:2).
Die Dortmunder, bei denen die Neuzugänge Schürrle, Marc Bartra, Ousmane Dembelé und Sebastian Rode in der Startelf standen, machten auch nach der Führung weiter Druck. Dass Tuchel auf seine verletzten Stars Götze und Reus, Weltmeister Erik Durm sowie die Olympia-Teilnehmer Sven Bender und Matthias Ginter verzichten musste, fiel nicht weiter ins Gewicht.
Geruhsamer Abend für Weidenfeller
Ersatztorwart Roman Weidenfeller, der in dieser Saison nur im Pokal gesetzt wird, hatte fast nichts zu tun. Die Eintracht kam so gut wie nie aus der eigenen Hälfte heraus und verteidigte zumeist mit einer Sechserkette. Den zweiten Treffer Kagawas konnten die Gastgeber ebenso wenig verhindern wie das dritte Tor durch Schürrle.
Kurz nach dem Seitenwechsel war es wieder Kagawa, der diesmal die große Möglichkeit zu seinem dritten Treffer nicht nutzen konnte (50.). Drei Minuten später landete ein Kopfball von Pierre-Emerick an der Latte. Kurz darauf durfte Schürrle, nach einem Zusammenprall angeschlagen, Feierabend machen (55.). Für ihn kam Adrian Ramos.
Im Schongang
Nach einer Stunde schalteten die Gäste einen Gang zurück und ließen Trier auch ein wenig mitspielen. 20 Minuten vor dem Ende brachte Tuchel auch das türkische Toptalent Emre Mor. Zu diesem Zeitpunkt verwaltete seine Mannschaft aber bereits das Ergebnis. In der 73. Minute deutete Mor seine Klasse mit einem starken Distanzschuss an. Drei Minuten später hätte Ramos eigentlich treffen müssen, auch Aubameyang vergab in der 87. Minute eine weitere Großchance.