Sammer stichelt wieder Schwache Bundesliga lähmt den FC Bayern
Der FC Bayern steht nach dem 3:1 gegen Manchester United im Habfinale der Champions League und kann weiter von der Wiederholung des Triple-Triumphs träumen. Trotzdem ist Sportvorstand Matthias Sammer wieder einmal nicht zufrieden. Ihn wurmt, dass sich die Münchner gegen ManU so schwer getan haben. Der 46-Jährige hat auch schon einen Schuldigen gefunden: Die Bundesliga.
"Wir haben ein bisschen gebraucht", sagte Sammer nach Spielschluss im ZDF. "Das ist der Situation geschuldet, dass wir in der Liga nicht gefordert werden." Durch die frühe Meisterschaft habe die Mannschaft an Spannung verloren.
"Unterschied wie Tag und Nacht"
"Sollen wir sagen, gegen Hoffenheim oder Augsburg geht es um Leben und Sterben? Nein, solche Bundesligaspiele sind ein Unterschied wie Tag und Nacht zu Spielen in der Champions League", erklärte Sammer weiter. "Wir sind schon lange Meister, dafür können wir doch nichts. Aber das geht leider zu Lasten des Rhythmus."
In der Tat spielte der FC Bayern gegen Manchester nicht so zwingend wie gewohnt. Die Münchener fanden lange Zeit kein Rezept gegen die defensiv starken und diszipliniert auftretenden Gäste. Erst nach dem Rückstand durch Patrice Evra in der 57. Minute wachten die Bayern auf und drehten schließlich das Spiel durch die Tore von Mario Mandzukic (59.), Thomas Müller (68.) und Arjen Robben (76.).
"Wir brauchen keine gescheiten Kommentare"
Sammer kündigte zudem auch für die verbleibenden fünf Bundesliga-Spiele eine verstärkte Rotation an. "Wir wissen, dass wir eine Verantwortung haben - aber wir haben in allererster Linie eine Verantwortung für unsere Spieler. Es passieren in dieser Saisonphase so viele Verletzungen", erklärte er.
Nach dem 0:1 am vergangenen Spieltag in Augsburg, als die phantastische Serie von 53 Spielen ohne Niederlage gerissen war, hatte Bayern-Trainer Pep Guardiola eine B-Elf mit einigen jungen Spielern auflaufen lassen. Dafür erntete der Rekordmeister heftige Kritik von der Konkurrenz. "Eine Frage des Charakters", sei das, schimpfte beispielsweise Schalke-Manger Horst Heldt.
Sammer konterte nun und betonte, dass sich der Klub nicht entschuldigen werde, wenn weiterhin der Nachwuchs zum Einsatz kommt. "Wir brauchen keine gescheiten Kommentare."