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Jupp Heynckes als Trainer: Diese Probleme beim FC Bayern kann nur er lösen


Vom Rentner zum Messias?
Diese Bayern-Probleme kann nur Heynckes lösen

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 05.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß (r.) denken gerne an die Saison 2012/13 zurück.Vergrößern des Bildes
Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß (r.) denken gerne an die Saison 2012/13 zurück. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Jupp Heynckes wäre mehr als eine Übergangslösung. Mit dem 72-Jährigen würde ein Mann übernehmen, der auf nahezu keinen Gegenwind stößt. Nach den sehr unruhigen letzten Wochen wäre Heynckes nicht nur Trainer, sondern Allzweckwaffe: Er könnte so viele Probleme auf einen Schlag lösen wie kein Anderer.

t-online.de erklärt, warum der "neue" Coach so wichtig wäre.

1. Heynckes kann die Bayern-Bosse befrieden

Das Verhältnis von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge ist angespannt. Zu oft waren die beiden Bayern-Bosse in den letzten Monaten unterschiedlicher Meinung. Schon bei der Besetzung des Sportdirektor-Postens waren sich Hoeneß und Rummenigge uneinig. Doch wenn Bayern wieder Erfolg haben will, brauchen sie die Bosse auf einer Linie.

Nur Heynckes hat bei beiden ein gleichermaßen gutes Standing. Hoeneß gilt ohnehin als Fan des Erfolgstrainers und auch Rummenigge war mit Heynckes stets zufrieden, wollte ihn nach dem Triple 2013 im Verein halten. "Jupp Heynckes macht hier bei Bayern einen phantastischen Job. Er ist einer der ganz großen Trainer in Europa", schwärmte der Vorstandsvorsitzende damals.

2. Europa würde die Bayern wieder ernst nehmen

Auch die Verpflichtungen von Guardiola und Ancelotti erregten internationales Aufsehen. Doch in Europa blieb Bayern unter beiden Trainern letztlich erfolglos. Die spanischen Teams hatten keine Angst vor Guardiola, kannten sein System zu gut und wussten es auszuhebeln. Unter Ancelotti patzte Bayern in der Gruppenphase sogar in Rostov, wurde nur Zweiter hinter Atlético Madrid. Nach den beiden Kantersiegen gegen Arsenal wurde Bayern wieder mehr gefürchtet, doch das Aus im Viertelfinale zeigte: Der deutsche Rekordmeister ist schlagbar.

Auch dieses Jahr hat Bayern wenig Angst in Europa verbreitet. Mit Heynckes würde nun der Trainer kommen, mit dem die Münchner zum bisher letzten Mal die Champions League gewannen. Damals warf Bayern nicht nur Juve aus der Champions League, sondern zerlegte auch den FC Barcelona mit 4:0 und 3:0 im Halbfinale. Schlussendlich gewann man unter Heynckes den Henkelpott im altehrwürdigen Wembley. Daran erinnern sich nicht nur die Engländer ungerne zurück.

3. Heynckes würde Müller und Ribéry wieder stark machen

Als Franck Ribéry beim 3:0 gegen den RSC Anderlecht ausgewechselt wurde, warf der Franzose wütend sein Trikot auf die Bank. Ein Sinnbild der letzten Monate für den 34-Jährigen. Unter Ancelotti erzielte Ribéry in 41 Spielen nur sechs Tore, bereitete immerhin 19 weitere vor. Doch mit den Zahlen als Spieler unter Jupp Heynckes sind diese Werte nicht zu vergleichen. 28 Tore und 50 Vorlagen in 93 Einsätzen standen damals für Ribéry zu Buche. 2013 wurde der Franzose sogar Europas Fußballer des Jahres. Aufgrund seines Alters wird Ribéry dieses Niveau wahrscheinlich nicht mehr erreichen - doch besser werden als in den letzten Monaten kann er allemal.

"Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will, aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt." Diese Aussage von Thomas Müller nach der Partie in Bremen Ende August machte klar: Ancelotti und Müller – das passt nicht. Immer häufiger fand sich der 28-Jährige auf der Bank wieder, die Leistungen stimmten nicht.

In den zwei Jahren unter Jupp Heynckes (2011 bis 2013) war Müller jedoch eine wichtige Stütze, erzielte in 100 Spielen 34 Tore und legte 37 auf. Womöglich wäre Heynckes genau der richtige Trainer, um das Münchner Eigengewächs im WM-Jahr wieder in die Spur zu bringen.

4. Heynckes würde die Bayern-Fans glücklich machen

Nachdem das Aus von Carlo Ancelotti offiziell war, diskutierten die Anhänger des FC Bayern die möglichen Nachfolger. Einen Konsens? Gab es nicht. Thomas Tuchel und Jürgen Klopp sind durch ihre BVB-Vergangenheit nicht bei allen Fans beliebt. Auch eine Übergangslösung mit Mehmet Scholl kam nicht bei allen gut an. Bei Julian Nagelsmann war den Anhängern klar, dass Hoffenheim ihn während der Saison nicht ziehen lassen würde.

Jupp Heynckes dagegen genießt bei Jung und Alt große Beliebtheit, zu gerne erinnern sich die Fans an das Triple aus dem Jahr 2013. Auch die t-online.de-User sind sich größtenteils einig: Rund zwei Drittel sind der Meinung, dass die Übergangslösung mit Heynckes die richtige Entscheidung ist.

Klar ist: Heynckes wird bei den Bayern mehr denn je gebraucht. Ob er an das Triple-Jahr 2013 nochmal rankommt, bleibt abzuwarten, doch dass er den Verein in die Spur bringt, daran zweifelt niemand.

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