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Werder Bremen
Schafft Werder das nächste Nouri-Wunder?

DED, t-online.de

Aktualisiert am 18.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Erfolgsstory: Alexander Nouri (li.) übernahm Werder im Oktober 2016 von Viktor Skrípnik.Vergrößern des Bildes
Erfolgsstory: Alexander Nouri (li.) übernahm Werder im Oktober 2016 von Viktor Skrípnik. (Quelle: imago-images-bilder)

Kader, Trainer, Form. t-online.de macht den Form-Check bei allen 18 Bundesligisten.

Kader

Der Abgang von Serge Gnabry (für acht Millionen zum FC Bayern, dann an Hoffneheim ausgeliehen) wiegt schwer – letzte Saison war der Nationalspieler an 13 Toren direkt beteiligt (elf Treffer, zwei Vorlagen). Mit Clemens Fritz (Karriereende) und Claudio Pizarro sind dazu zwei Werder-Legenden gegangen.

Trotzdem: Der Rest des Kaders konnte zusammengehalten werden, für 4,5 Millionen Euro kam Linksverteidiger Ludwig Augustinsson vom FC Kopenhagen, zusammen mit dem neuen Keeper Jiri Pavlenka (für 3 Mio. von Slavia Prag) soll er die fast traditionell schwache Abwehr endlich stabilisieren.

Nur ein Fragezeichen bleibt – ein großes sogar: Bleibt Zlatko Junuzovic? Der türkische Erstligist Trabzonspor baggert offenbar weiter am Österreicher, will den 29-Jährigen unbedingt in die Süper Lig holen. Ein Junuzovic-Abgang (letzte Saison vier Tore, zehn Vorlagen) wäre ein herber Schlag. Zum Saisonstart fällt der Mittelfeldspieler aber ohnehin noch verletzt aus.

Trainer

Alexander Nouri geht in sein zweites Jahr als Chefcoach der Grün-Weißen. Der 37-Jährige war eine der Trainer-Entdeckungen der vergangenen Saison, führte Werder aus dem Tabellenkeller bis auf Platz acht. Zwischenzeitlich war Bremen elf Spiele in Folge ungeschlagen.

Ein ähnlicher Coup ist Nouri auch in dieser Saison zuzutrauen – Bremen scheint endlich wieder echte Stabilität auf der Bank zu haben, es stimmt offenbar zwischen Trainer und Mannschaft. Neue Auftritte, neue Mentalität: Bremen will endlich wieder mehr als nur den Klassenerhalt wie in den letzten Jahren.

Form

Werder hat keine überragende, aber auch keine schlechte Vorbereitung hinter sich: Vor der ersten Pokalrunde gegen Würzburg gab es vier Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen – darunter das 0:2 im Finale des Telekom Cups gegen den FC Bayern Mitte Juli und das 1:2 gegen den FC Valencia Anfang August.

Zuletzt gab es ein souveränes 3:0 gegen Drittligist Kickers Würzburg. Nouri: „Wir haben das Spiel von der ersten Minute an kontrolliert und uns gute Möglichkeiten herausgespielt.“ Klingt selbstbewusst.

Zum Saisonstart am Samstag fährt Werder zur TSG Hoffenheim (ab 15:30 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de). Es wird das Duell zweier junger Star-Trainer. Nouri bei den Gästen – und Julian Nagelsmann bei der TSG. Beide haben eine Euphorie ausgelöst, Nouri will Werder wieder zum Erfolg führen.

Und warum auch nicht? Die Stimmung in Bremen war schon lange nicht mehr so gut wie 2017, der Mannschaft und Trainer Nouri wird viel zugetraut. "Unsere Ansprüche sind hoch", bestätigt Nouri selbst. Bei Werder sind sie hungrig geworden – den Abstiegskampf haben alle satt.

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