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Bundesliga-Kommentar: Ein Wunder? Der HSV sollte sich schämen


Kommentar
Ein Wunder? Der HSV sollte sich schämen

t-online, Florian Wichert

Aktualisiert am 22.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Luca Waldschmidt imitiert mit seinem Jubel Atlético Madrids Antoine Griezmann.Vergrößern des Bildes
Luca Waldschmidt imitiert mit seinem Jubel Atlético Madrids Antoine Griezmann. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)

Luca Waldschmidt jubelte nach seinem Tor zum 2:1 gegen Wolfsburg wie Atlético Madrids Antoine Griezmann mit dem sogenannten "Hotline Bling"-Tanz von Rapper Drake. Sein Treffer brachte dem HSV den Klassenerhalt. Waldschmidt ist erst 21 Jahre alt, es war sein erster Bundesliga-Treffer. Dementsprechend würde ihm etwas Demut gut tun.

Denn von Griezmann und Co. sind die HSV-Profis meilenweit entfernt.

Ein Kommentar von Florian Wichert

► "Unterm Strich der Erfolg des gesamten Teams", sagte Trainer Markus Gisdol nach einer Bierdusche. Nicolai Müller: "Für die Fans freue ich mich besonders. Sie haben uns die gesamte Saison über super unterstützt." In der Kabine wurde gleich ausgelassen gefeiert.

► Mergim Mavraj: "Wir haben mit dem Team ein Wunder geschafft. Für uns alle ist das der Höhepunkt unserer Karrieren."

Hallo?!?!? Ist der HSV gerade Meister geworden oder in die Champions League eingezogen?

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Die Hamburger haben den Klassenerhalt geschafft, ja! Spielern und Verantwortlichen ist eine riesige Last von den Schultern gefallen, okay! Sie waren nach zehn Spielen schon vollkommen abgeschrieben, ja! Die Stadt Hamburg gehört in die Bundesliga, klar!

Aber anstatt zu feiern, sollten sich die Hamburger schämen! Knapp 45 Millionen Euro hat der Verein vor der Saison in neue Spieler investiert.

Das Ergebnis: Ein Tor kurz vor Schluss rettet den Verein am letzten Spieltag vor dem Relegations-Triple, nachdem der Klub schon 2014 und 15 mit mehr Glück als Verstand genau dort die Klasse hielt.

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Seit Jahren serviert der HSV seinen Fans absolute Magerkost, verlor unter anderem mit 0:8 beim FC Bayern. Er verschleißt Trainer und Manager ohne Ende und die Profis kassieren Millionen.

"Tick Tack, wir gehen euch weiter auf den Sack!", twitterte der Verein in Anlehnung an die große Uhr im Stadion, die weiter tickt, bis der HSV doch mal runter muss.

Dabei geht uns nicht der tolle Verein auf den Sack – sondern vielmehr die fehlende Bescheidenheit nach einer Katastrophensaison, die die Fans nicht verdient haben.

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