Tumor per Zufall entdeckt Medizincheck: Kölner Ärzte retten Philipp Hosiner
Sein Wunsch den Verein zu wechseln war für den österreichischen Nationalspieler Philipp Hosiner ein Glücksfall. Der Angreifer von Stade Rennes sollte zum Ende der Transferperiode zum 1. FC Köln wechseln. Beim Medizincheck entdeckten die Ärzte einen großen Tumor an der linken Niere. Der Wechsel kam nicht zustande, offizielle Begründung waren "Organ-Probleme". Der 25-Jährige habe vorher nie Beschwerden gehabt, der Tumor hätte also noch lange unentdeckt bleiben können.
Mittlerweile ist Hosiner die gesamte linke Niere entfernt worden. Ob der Tumor gutartig oder bösartig gewesen ist, sei noch zu klären, sagte Hosiner der österreichischen Zeitung "Kurier". Die Diagnose sei jedoch ein Schock gewesen. "Mir ist schlecht und schwindlig geworden. Ich hatte einen Kreislaufkollaps. Es war eigentlich nur ein Routinecheck in Köln. Geplant war, dass ich danach unterschreibe und sofort nach Hamburg zur Mannschaft fliege, wo am nächsten Tag das Spiel von Köln gegen den HSV stattgefunden hat", sagte der Angreifer.
Comeback im Sommer
Hosiner blickt aber bereits wieder positiv in die Zukunft. Er geht fest davon aus, auf den Fußballplatz zurückzukehren. "Die Ärzte sind positiv, ich bekomme überall grünes Licht. Keiner sagt, dass ich in meiner körperlichen Fitness eingeschränkt sein werde. Ich bin sehr positiv, weiß aber, dass ich einiges aufzuholen habe." Angepeilter Zeitpunkt für ein Comeback ist der kommende Sommer.
FC-Trainer Peter Stöger kennt Hosiner aus der gemeinsamen Zeit bei Austria Wien. Unter Stöger hatte er in 35 Pflichtspielen 30 Tore erzielt, 2013 wurde er Meister, Torschützenkönig und Spieler des Jahres in Österreich. Statt seiner sicherten sich die Kölner kurz vor Ablauf der Transferperiode die Dienste des brasilianischen Stürmers Deyverson vom portugiesischen Klub Belenenses.