Jürgen Klopp kämpferisch "Ich bin ein besserer Trainer als 2012"
Nach dem Absturz von Borussia Dortmund auf den letzten Tabellenplatz gibt sich Trainer Jürgen Klopp kämpferisch. "Ich bin niemand für einen Rücktritt. Ich mache das ganz und gar nicht“, sagte der Coach bei einer Veranstaltung in Frankfurt und betonte: "Ich bin ein Kämpfer. Ich bin ein besserer Trainer als 2012, aber man sieht es an der Tabelle leider nicht."
Er habe nie gedacht, dass - so wörtlich - "mir mein Leben lang die Sonne aus dem Arsch scheint“, führte der 47-Jährige weiter aus. Aber: "So schwierig, wie es jetzt ist, hätte ich es mir nicht vorgestellt." Als Gründe für die Krise nannte Klopp die vielen verletzten Spieler und Gegentore, "die an Lächerlichkeit kaum zu überbieten waren".
"Jeder der pfeift, muss sich hinterfragen"
Bei der 0:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt am Sonntag hatte es auch erstmals Unmutsäußerungen der eigenen Fans gegeben. "Ich verstehe die Kritik, das ist menschlich. Auch die Pfiffe verstehe ich. Sie sind völlig normal", sagte der Trainer, schränkte aber ein: "Jeder der pfeift, muss sich hinterfragen, ob es einem hilft, wenn er gerade eine Prüfung verhauen hat, dass dann jemand kommt und sagt: 'Du bist zu doof.' Peitschenknallen hilft nichts."
Dass nach einer langen Erfolgssträhne auch Niederlagen folgen können, ist für Klopp offenbar völlig normal. "Wer nur Erfolg haben will, hat nur eine Chance: Bayern-Fan zu werden. Soll er damit glücklich werden", riet der Coach.
Klopp: Sammer fehlt Niemandem
In dem Zusammenhang konnte sich Klopp auch einen Seitenhieb gegen Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer, früherer Meister-Trainer beim BVB, nicht verkneifen. Zuletzt gab es vermehrt Stimmen, die einen wie Sammer in Dortmund forderten. Klopp: "Der fehlt bei Borussia Dortmund Niemandem", erklärte er und fügte mit einem Schmunzeln hinzu: "Entschuldigung, die Vorlage musste ich nutzen."
Verträge gelten auch für die 2. Liga
Derweil bestätigte BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der "Bild"-Zeitung, dass alle Spieler der Borussia Verträge auch für die 2. Liga besitzen würden. Außerdem stellte der Ex-Nationalspieler klar: "Nicht nur ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir gemeinsam da unten rauskommen werden. Mehr gibt es zu diesem Thema nicht zu sagen."