Wigan wollte im Winter zuschlagen Berater: HSV hat Transfer von Robert Tesche verpennt
Der auslaufende Vertrag von HSV-Profi Robert Tesche wird nicht verlängert. Der defensive Mittelfeldspieler muss die Hanseaten verlassen. Dabei hätte der 26-Jährige längst einen neuen Verein gefunden, wenn der Transfer nicht in letzter Sekunde gescheitert wäre. "Zum Glück für den HSV hat im Winter die zweite Unterschrift auf dem Vertrag mit Wigan gefehlt. Kurz vor der Transferfrist war niemand mehr in der Geschäftsstelle, sonst hätte Robert wohl nichts mehr zum Klassenerhalt beigetragen", sagte Tesches Berater Roland Kopp der "Hamburger Morgenpost" über den geplatzten Deal mit dem englischen Klub.
Eigentlich spielte Tesche beim Hamburger SV längst keine Rolle mehr und sollte demnach schnellstmöglich verkauft werden. Als die Norddeutschen allerdings immer tiefer in den Tabellen-Keller gerieten, wurde er - auch aus Mangel an Alternativen - zurück in die Startelf beordert. Unter Neu-Trainer Mirko Slomka bekam er im Kampf um den Klassenerhalt dann seine zweite Chance.
Letztes Wort noch nicht gesprochen?
"Wir sind Slomka sehr dankbar. Aus Respekt zu ihm haben wir bislang mit keinem anderen Verein gesprochen", sagte Kopp. Für Tesche sei der Abschied aus Hamburg sehr schmerzhaft. "Er hat die Raute im Herzen, hängt sehr am HSV", so der Berater weiter.
Mit einem endgültigen Abgang aus Hamburg wollen sich beide - trotz Bestätigung von HSV-Sportchef Oliver Kreuzer - noch nicht wirklich abfinden. "Wir haben die Worte von Oliver Kreuzer zur Kenntnis genommen, aber warten wir mal ab, was Sonntag passiert. Wenn der Wunsch besteht, steht Robert nächste Woche für ein Gespräch mit dem Trainer bereit“, erklärte Kopp. Tesche kam in fünf Jahren 83 Mal zum Einsatz und erzielte dabei sechs Tore.
Rincon muss ebenfalls gehen
Auch Tomas Rincon wird gehen müssen. Der Venezolaner spielte seit Januar 2009 in 129 Partien für den HSV. "Beide sind charakterlich einwandfreie Jungs, was sie zuletzt in den Relegationsspielen gegen Greuther Fürth gezeigt haben, wo sie für uns noch einmal ganz wichtig waren", sagte Kreuzer.
Der HSV muss seinen Gehaltsetat von 43 auf 38 Millionen Euro reduzieren. Zugleich will die sportliche Führung neue Profis verpflichten. "Die Mannschaft braucht neue Impulse, neue Reizpunkte", so Kreuzer weiter.