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Tiefer Fall für Mike Hanke: Vom Hoffnungsträger zum Millionen-Missverständnis


Tiefer Fall für Mike Hanke
Vom Hoffnungsträger zum Millionen-Missverständnis

t-online, JS

21.03.2014Lesedauer: 2 Min.
Mike Hanke ist derzeit beim SC Freiburg maximal Bankdrücker.Vergrößern des Bildes
Mike Hanke ist derzeit beim SC Freiburg maximal Bankdrücker. (Quelle: Pakusch/imago-images-bilder)
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Mike Hanke

Denn der Angreifer konnte die ihm angedachte Rolle als Sturmführer und Leitfigur für die vielen Talente des SC zu keinem Zeitpunkt ausfüllen. Mittlerweile spielt der 30-Jährige überhaupt keine Rolle mehr. Lediglich 28 Minuten Einsatzzeit kann Hanke in der Rückrunde bisher aufweisen, zuletzt tauchte er nicht mal mehr im Freiburger Kader auf.

Seuche in der Hinrunde

Es ehrt Hanke, dass er für seine Misere kaum nach Ausreden sucht. "Ich muss so ehrlich sein: Die richtig guten Trainingseinheiten von mir kann ich an zwei Händen abzählen", sagte der Torjäger außer Dienst unlängst der "Bild"-Zeitung. Allerdings, so relativierte der 30-Jährige, habe er in der Hinrunde auch mit Hindernissen zu kämpfen gehabt: "Erst mal hat es ja sehr gut angefangen. Gleich im ersten Spiel in Leverkusen habe ich getroffen. Dann kam eine Seuche, wie ich sie noch nie erlebt habe: Ein Schlag aufs Knie, Handbruch, Adduktoren, Bronchitis und zuletzt ein Magen-Darm-Virus."

"Haben uns mehr versprochen"

Infolge dieser Misere fand der einstige Goalgetter nie seinen Rhythmus, Anpassungsprobleme an die pass- und laufintensive Spielweise des SC, in der jeder Spieler klare Vorgaben hat, kamen dazu.

Auch deshalb ist Hanke in der Freiburger Stürmer-Hierarchie weit abgerutscht. Admir Mehmedi, Karim Guede und Winterzugang Philipp Zulechner haben sich vor den Routinier geschoben. Hanke muss derzeit froh sein, wenn er überhaupt auf der Bank Platz nehmen darf. 15 Einsätze, magere zwei Treffer – so lautet seine dürftige Bilanz nach 25 Spieltagen. "Klar haben sich beide Seiten mehr versprochen, wir und auch Mike", bilanzierte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach vor Kurzem.

SC-Trainer Christian Streich ist indes bemüht, im Abstiegskampf keinen Nebenkriegsschauplatz entstehen zu lassen. Der Coach der Breisgauer will deshalb keine Diskussionen um seinen prominenten Bankdrücker aufkommen lassen. "Vielleicht ist er in den nächsten Spielen wieder eine Option. Ich bin überzeugt, dass er uns noch helfen wird", sagte Streich zu der brisanten Personalie, ansonsten will er sich nicht dazu äußern.

Die Statistik allerdings spricht eine klare Sprache. Am 14. Spieltag stand Hanke letztmals in der Startelf, seine letzten Einsatzminuten verbuchte er am 20. Spieltag, als er beim 1:1 gegen Hoffenheim in der 84. Minute eingewechselt worden war. Selbst das ist für den Stürmer, der in Mönchengladbach in den Jahren zuvor eine gute Rolle gespielt hatte, eigentlich schon zu wenig.

"Bin nicht glücklich"

Hanke selbst ist verständlicherweise unzufrieden. „Es ist klar, dass ich mit der Situation nicht glücklich bin“, sagte er. Noch will er aber nicht aufgeben: "Ich muss schauen, dass ich mich aus dem Tief ziehe. Ich will der Mannschaft im Endspurt noch helfen.“

"Ich bin noch nie abgestiegen"

Hanke hofft darauf, für den akut abstiegsgefährdeten SC noch einmal wichtig zu werden. Er ist seit über zwölf Jahren Profi und hat im Laufe seiner langen Karriere schon fast alles erlebt. Deshalb spekuliert er darauf, mit seiner Erfahrung und Routine der jungen Freiburger Elf noch einmal helfen zu können.

Nicht zuletzt könnte Hanke seinen Teamkollegen sogar als Glücksbringer dienen, denn eines hat er in seiner Laufbahn noch nicht erlebt. „Ich bin noch nie abgestiegen“, so Hanke, der mit anpacken will, dass ihm dieses Schicksal erspart bleibt.

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