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Karl-Heinz Rummenigge warnt: "RB Leipzig wird ein Problem"


Rummenigge warnt
"RB Leipzig wird ein Problem"

Von t-online
31.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Karl-Heinz Rummenigge sieht RB Leipzig als kommendes Problem für die DFL.Vergrößern des Bildes
Karl-Heinz Rummenigge sieht RB Leipzig als kommendes Problem für die DFL. (Quelle: dpa-bilder)

"Geld schießt eben doch Tore" - an diese Redewendung werden Fußball-Fans bei einem Blick auf die Tabelle der Dritten Liga denken. Aufsteiger und Retortenklub RB Leipzig steht derzeit auf dem zweiten Rang und damit vor dem Durchmarsch in die Zweite Bundesliga. Doch bevor es soweit kommt, hat Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge die DFL vor dem von Red Bull finanzierten Klub gewarnt.

"RB Leipzig wird nicht für den FC Bayern, sondern eher für die DFL ein Problem", antwortete der 58-Jährige in der "Sport Bild" auf die Frage nach dem Potential der Leipziger und prophezeite: "Der Klub wird in nicht allzu ferner Zukunft in die zweite Liga aufsteigen und irgendwann auch in der ersten Liga aufschlagen."

Im Gegensatz zu den seit Jahren in der Bundesliga spielenden Werksklubs aus Wolfsburg und Leverkusen stuft Rummenigge den Drittligisten als Gefahr für den deutschen Profifußball ein: "Es gibt aber nur die Lex Leverkusen und die Lex Wolfsburg, die von der 50+1-Regelung ausgeschlossen sind, weil dies eine über Jahrzehnte gewachsene Verbindung ist. Die dritte Lex mit Leipzig und dem dahinterstehenden Konzern Red Bull würde der DFL gewisse Bauchschmerzen bereiten."

"Tradition kann man nicht kaufen"

Einem möglichen sportlichen Druck durch die Klubs des Energy-Drink-Herstellers sieht Rummenigge indes gelassen entgegen. "Ich kann mich noch gut an ein Gespräch erinnern, das wir vor einigen Jahren beim Mittagessen hatten. Damals fragte mich Herr Mateschitz [Milliardär und Anteilseigner von Red Bull, d. Red.]: 'Wann glauben Sie, können wir mit Red Bull Salzburg die Champions League gewinnen?' Zu seinem Erstaunen antwortete ich: 'Nie.'"

Durch die bisherigen sportlichen Ergebnisse fühlt sich Rummenigge in seiner Einschätzung bestätigt: "Bis heute hat sich Salzburg nicht einmal für die Champions League qualifiziert. Kriterien wie Tradition oder eine Top-Liga kann man auch mit viel Geld nicht kaufen."

Rummenigge rechnet mit den Wölfen

Für den in der Bundesliga aufstrebenden VfL Wolfsburg fand der gebürtige Lippstädter indes lobende Worte. "Wolfsburg macht das schon eher ein Stück ähnlich wie wir. Sie setzen sehr auf Zukäufe mit De Bruyne, Gustavo, Diego und Dost, bauen daneben junge Talente ein. Das wird ein Klub sein, mit dem wir in Zukunft zu rechnen haben."

Der andere Werksklub im deutschen Fußball-Oberhaus, Bayer Leverkusen, habe seine Philosophie mittlerweile geändert. 25 Millionen Euro erhält der Klub in dieser Saison vom Bayer-Konzern. "Ich kann mich noch an die Jahre erinnern, da hat der Herr Calmund das x-fache von dieser Summe bekommen", sagte Rummenigge.

Lob auch für 1899 Hoffenheim

Auch für die oft kritisierte TSG 1899 Hoffenheim hatte der 95-malige Nationalspieler ein Lob übrig. "Diese Klubs haben sich sportlich für die Bundesliga qualifiziert, und das gilt es zu akzeptieren. Was wäre denn im Südwesten der Republik los, wenn es in Hoffenheim keinen Hopp gäbe? Ich kritisiere das nicht, sondern bin eher bereit, solchen Förderern auch Beifall zu klatschen."

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