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FC Bayern München: Holger Badstuber träumt weiter von WM 2014 in Brasilien


Mental gestärkt
Badstuber hat WM-Teilnahme längst nicht abgehakt

t-online, tht

Aktualisiert am 02.01.2014Lesedauer: 3 Min.
Holger Badstuber hat am 1. Dezember 2012 sein letztes Spiel für den FC Bayern bestritten.Vergrößern des Bildes
Holger Badstuber hat am 1. Dezember 2012 sein letztes Spiel für den FC Bayern bestritten. (Quelle: Action Pictures/imago-images-bilder)
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Man kann sich von Verletzungen runterziehen lassen, man kann sie aber auch als eine Chance begreifen. Holger Badstuber hätte nach zwei Kreuzbandrissen hintereinander allen Grund dazu gehabt, mit dem Schicksal zu hadern. Doch der Bayern-Profi hat sich für einen positiven Umgang mit seiner Verletzung entschieden und könnte am Ende dafür belohnt werden. Den Traum von der Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien hat er jedenfalls noch nicht aufgegeben. Im Gegenteil.

Wer den letzten Beitrag des Jahres 2013 und den ersten des Jahres 2014 auf Holger Badstubers Facebook-Seite gelesen hat, bekommt eine Ahnung davon, wie der langzeitverletzte Bayern-Star mit seiner schweren Knieverletzung in den letzten Monaten umgegangen ist.

"2014 - I am ready"

So schrieb Badstuber am 31. Dezember: "Ein Pfeil kann nur geschossen werden, in dem er zunächst zurückgezogen wird. Wenn das Leben dir Schwierigkeiten bereitet und dich nach unten zieht, bereitet es etwas Großes für dich vor. Also bleibe konzentriert und ziele weiter." Am 1. Januar bedanke er sich für die Lehrstunden im zurückliegenden Jahr und gab sich kämpferisch für das neue Jahr. "2013 – Thank you for all the lessons. 2014 – I am ready."

Man merkt Badstuber an, dass er seit Jahren mit einem Mentaltrainer zusammenarbeitet. Thomas Baschab heißt der Mann, neben Badstuber zählen noch jede Menge anderer Sportler wie Ski-Alpin-Star Felix Neureuther oder der Langläufer Tobias Angerer zu seinem Klientel. Ins Detail, wie das Arrangement mit dem Mentalcoach Baschab aussieht, will Badstuber öffentlich allerdings nicht gehen. Das ginge zu sehr ins Persönliche. Im Gespräch mit t-online.de gab er aber immerhin einmal zu, dass es für ihn wichtige Stütze sei.

Kein Gedanke ans Karriere-Aus

Eine Stütze, die ihm auf dem Platz half, Druck in optimale Leistung umzusetzen. Aber auch wichtige eine Stütze, um während der langen Leidenszeit nicht zu verzweifeln. Schließlich schien seine Karriere bereits beendet zu sein, bevor sie richtig angefangen hatte. Als er sich am 1. Dezember 2012 im Spiel gegen Borussia Dortmund einen Kreuzbandriss zugezogen hatte und rund sechs Monate später an der gleichen Stelle einen zweiten hinterher, war ein Karriere-Aus durchaus zu befürchten.

Doch anstatt zu hadern entschloss sich Badstuber für einen positiven Umgang mit den beiden Nackenschlägen. "Anfangs fragt man sich schon mal: Warum gerade ich? Aber dann befasst man sich damit, was man aus dieser Situation am besten machen kann. Man denkt mehr über das Leben nach. Man kommt wieder auf den Boden der Tatsachen, schätzt die kleinen Dinge im Leben viel mehr", sagte er in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Ich konnte deshalb auch etwas Positives aus der langen Verletzungspause rausziehen – nämlich mich selbst und meinen Körper besser kennenlernen."

Traum von der WM 2014 lebt

Ins neue Jahr geht Badstuber "mit der Hoffnung, dass ich gesund werde. Dass mein rechtes Knie ein Knie wird, das mir Sicherheit, Stabilität und volles Vertrauen wieder zurück gibt." Wann er konkret auf den Fußballplatz zurückkehren wird, steht jedoch noch in den Sternen.

Dennoch ist der Traum von der WM 2014 in Brasilien noch längst nicht ad acta gelegt. Allerdings geht Badstuber dieses Thema entspannt an. "Durch meine Vorgeschichte habe ich dieses Ziel nicht so konkret formuliert. Weil ich gelernt habe, kurzfristig zu denken", sagte der 30fache deutsche Nationalspieler. "Aber wenn der Reha-Verlauf weiterhin so positiv und schnell voranschreitet, wenn ich wieder fit bin, am Saison-Ende vielleicht noch Einsatzzeiten kriege und wieder in einen Rhythmus komme, warum soll ich dann eine WM abhaken?"

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