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Bayern-Star Thomas Müller will in Frankfurt die Biervorräte testen


FC Bayern München
Müller: "Wir werden auch in Frankfurt einiges investieren"

Von t-online
Aktualisiert am 05.04.2013Lesedauer: 4 Min.
Thomas Müller erzielte gegen Juventus Turin den 2:0-Endstand.Vergrößern des Bildes
Thomas Müller erzielte gegen Juventus Turin den 2:0-Endstand. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)

Das Interview führte Thomas Tamberg

Beim FC Bayern München haben die Wochen der Wahrheit begonnen. Gegen Juventus Turin setzte der deutsche Rekordmeister im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit einer Gala-Vorstellung ein Ausrufezeichen. Gegen Eintracht Frankfurt können die Münchner nun aus eigener Kraft am 28. Spieltag die Meisterschaft perfekt machen. Im Interview mit t-online.de spricht Thomas Müller über mögliche Bierduschen in der Commerzbank-Arena, die Motivation für die Champions League und über seine neue Rolle als Zehner hinter den Spitzen für den verletzten Toni Kroos.

Frage: Das Spiel gegen Juventus Turin hat die Zuschauer begeistert. Karl-Heinz Rummenigge hat gesagt, dass es vielleicht die beste Saisonleistung bisher war. Wie sehen Sie das?
Thomas Müller: K.o.-Spiele in der Champions League sind immer etwas Besonderes. Wir waren auf den Punkt da, wo wir sein wollten. Wir waren konsequent von der ersten bis zur letzten Minute ohne nachlässig zu werden. Das hat man natürlich schon selten, dass man ein Spiel von Anfang bis Ende so durchzieht.

Hat auch das schnelle Tor durch David Alaba zu dieser Leistung beigetragen?
Natürlich hilft es. Aber das hat nichts mit unserer grundsätzlichen Defensivarbeit zu tun. Dass wir kreativ spielen können, ist immer der Fall. Aber insbesondere die Arbeit nach hinten war schon sehr gut bei uns.

Inwiefern ist das verlorene Finale gegen den FC Chelsea im Vorjahr in der Champions League aktuell eine besondere Motivation für euch?
Wir haben in den letzten Jahren ja bereits zwei Finals verloren. Daher ist jetzt schon das große Verlangen da, endlich diesen Titel zu holen. Dass die Champions League kein Wunschkonzert ist, wissen wir selbst. Aber wir sind insbesondere in diesem Jahr sehr motiviert, das, was wir uns erarbeitet haben, auch zu vollenden.

Der Titel in der Königsklasse soll es also dieses Jahr werden?
Im Fußball ist natürlich nichts planbar, aber wenn wir diese Leistung multiplizieren können und sie öfter auf den Platz bringen, dann sieht es nicht schlecht aus.

Könnt ihr gegen Frankfurt eine ähnliche Leistung wie gegen Juventus abrufen?
Schwer zu sagen, weil es ein anders Spiel wird. Frankfurt ist aber auch nicht mit Juventus vergleichbar. Aber sie haben eine gute Saison gespielt. Auch wenn es zwischenzeitlich mal geklemmt hat, sind sie offensiv sehr gut. Wir wollen so früh wie möglich Meister werden und daher keine Punkte verlieren. Deswegen werden wir auch in Frankfurt wieder einiges investieren.

Wird es Bierduschen geben?
Wir müssen das Spiel erst einmal gewinnen und dann können wir schauen, was die Frankfurter an Bier so alles vorrätig haben.

Der FC Bayern jagt derzeit einen Rekord nach dem anderen. Ist das den Spielern eigentlich wichtig oder zählen dieses Jahr nur Titel?
Die Meisterschaft ist uns eigentlich nicht mehr zu nehmen. Da ist es schon schön, wenn man noch ein paar Nebenziele hat, um für die kommenden Ligaspiele zusätzliche Motivation herauszuziehen.

Durch die Verletzung von Toni Kroos sind Sie gegen Juventus Turin von der rechten Außenbahn auf die zentrale Position hinter die Spitze gerückt. Ist das nicht sogar Ihre eigentliche Lieblingsposition?
Das ist schwer zu sagen. Ich habe eigentlich keine Lieblingsposition, über die ich sage, dort muss ich unbedingt spielen. Ich fühle mich im Offensivbereich grundsätzlich wohl. Ich bin auf jeder Position ein gewisser Arbeiter-Typ und versuche immer meine Möglichkeiten nach vorne auszuschöpfen. Natürlich ist der Weg zum Tor kürzer, wenn man zentral spielt. Aber das hat mich auch nicht daran gehindert, von rechts ein paar Tore zu erzielen. Ich habe keine Position, die ich favorisiere.

Wie unterscheidet sich Ihr Spiel hinter den Spitzen von dem von Toni Kroos?
Das ist schon ein anderes Bild. Ich bin sicherlich ein Spieler, der mehr in den Sechzehner reingeht. Grundsätzlich lege ich die Position, wenn ich nicht am Ball bin, weiter vorne an. Ich lasse mich nicht in die eigene Hälfte fallen und beteilige mich dort am Spielaufbau.

Franz Beckenbauer hat von Ihrer Leistung gegen Juventus in den höchsten Tönen geschwärmt. Freut Sie das?
Das ist natürlich immer schön zu hören. Aber genauso habe ich auch schon Kritik von Franz Beckenbauer zu hören bekommen, wenn es nicht so gut lief. Gegen Juventus haben wir alle ein gutes Spiel gemacht, auch ich. Natürlich tut es einem gut, aber es ist nichts Weltbewegendes.

Wie würden Sie Ihr Spiel auf der Zehner-Position beschreiben?
Ich bin ein Spieler, der viel in Bewegung ist und auch ohne Ball weite Wege in die Tiefe macht. Ich versuche mit meinen Mitspielern oft die Position zu tauschen, um so die gegnerischen Abwehrreihen zu verunsichern und vor Probleme zu stellen.

Das klingt nach einem neuen Spielstil auf dieser Position. Sind Sie bereits der Zehner der Zukunft?
Nein, das kann man nicht sagen. Ich bin halt nicht der Spieler, der den Ball in den Fuß gespielt haben will, um den nächsten Angriff zu initiieren. Ich gehe in die Räume, um dort Passempfänger zu sein oder um eine Lücke für den Mitspieler zu reißen. Das ist mein Spiel. Mag sein, dass es nicht das Spiel eines klassischen Zehners ist, wie vor zehn, zwanzig Jahren.

Nochmal zurück zum Juventus-Spiel. Wie stehen die Chancen auf ein Weiterkommen. 50:50 kann man nach dem Hinspiel-Erfolg wohl kaum sagen?
Wir haben den ersten Schritt getan. Wir haben zu Null gespielt und auch noch gewonnen. Das ist ein super Ergebnis. Aber wir haben auch gegen Arsenal das Rückspiel 0:2 verloren. Wenn uns das wieder passiert, dann müssen wir in Turin auf jeden Fall in die Verlängerung. Das Spiel ist noch nicht gespielt. Wir wissen alle, wie verrückt der Fußball manchmal sein kann. Deswegen müssen wir mit der gleichen Vorsicht und Einstellung ins Spiel gehen.

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