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Armin Veh bleibt noch ein weiteres Jahr bei Eintracht Frankfurt


Bundesliga
Veh bleibt ein weiteres Jahr bei der Eintracht

Von sid, dpa
Aktualisiert am 25.03.2013Lesedauer: 3 Min.
Armin VehVergrößern des Bildes
Armin Veh trainiert auch in der kommenden Saison die Frankfurter Eintracht. (Quelle: MIS/imago-images-bilder)
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Am Morgen griff Armin Veh zum Telefon und wählte die Nummer von Heribert Bruchhagen. Was er dem Vorstandschef von Eintracht Frankfurt in einem kurzen Gespräch mitteilte, löste im Verein und bei den Fans kollektiven Jubel aus: Veh wechselt nicht zum Ligarivalen Schalke 04, sondern bleibt ein weiteres Jahr Trainer des hessischen Fußball-Bundesligisten.

"Ich bin sehr erfreut, dass wir es geschafft haben, im sportlichen Bereich Kontinuität zu schaffen. Es gibt nicht viele Trainer, die solch eine natürliche Autorität haben", sagte Bruchhagen.

Bei Schalke sicherlich besser verdient

An diesem Dienstag wird Veh im Rahmen einer Pressekonferenz den neuen Vertrag bis zum 30. Juni 2014 unterschreiben und sich ausführlich zu seinen Beweggründen äußern. Eines ist jedoch klar: Es war eine Entscheidung des Herzens, denn bei Schalke hätte der Fußball-Lehrer deutlich mehr Geld verdienen können.

Veh hatte die Länderspielpause für einen Kurzurlaub genutzt und sich in seinem Haus in Augsburg intensiv Gedanken über seine berufliche Zukunft gemacht. Nach mehrtägiger Bedenkzeit stand sein Entschluss fest. "Er hat mich um zehn Uhr angerufen und gesagt, dass er bleibt. Ansonsten gab es nicht viel zu besprechen, denn unser Angebot lag auf dem Tisch, die Fakten waren klar", berichtete Bruchhagen.

Lob vom Bundestrainer

Bundestrainer Joachim Löw gratulierte dem Aufsteiger. "Ich finde seine Entscheidung gut. Er hat bei der Eintracht etwas aufgebaut. Die Mannschaft ist fußballerisch sehr, sehr gut geworden, die Entwicklung unter Veh ist klasse", sagte Löw dem ARD-Hörfunk.

Veh sei ein "klasse Trainer, der ein gutes Gespür für eine Mannschaft hat. Ich tausche mich wahnsinnig gern mit ihm aus", lobte der Bundestrainer.

Mehr Geld zur Verfügung

Der Eintracht-Boss hatte gemeinsam mit Finanzvorstand Axel Hellmann und Sportdirektor Bruno Hübner intensiv um Vehs Verbleib in Frankfurt gekämpft. Zuletzt hatten die Hessen den Lizenzspieleretat für die kommende Saison um fünf Millionen Euro auf 30 Millionen Euro erhöht. Mit Jan Rosenthal wurde ein erster Wunschspieler vom SC Freiburg verpflichtet, weitere Verstärkungen sollen folgen.

Es war immer Vehs Hauptforderung an die Verantwortlichen gewesen, mehr Geld in neue Spieler zu investieren. Ermöglicht wird dies auch durch den Vertrag mit dem neuen Hauptsponsor Fiat Group, der den Frankfurtern in den nächsten drei Jahren rund 20 Millionen Euro in die Kasse spült und nun ebenfalls perfekt ist. Als Logo wird die Marke Alfa Romeo ab der nächsten Saison auf den Trikots der Frankfurter zu sehen sein.

Zeichen an Jung und Rode

Die Vertragsverlängerung des Trainers dürfte auch bei der Mannschaft für Aufatmen sorgen und wieder Ruhe einkehren lassen. Denn das "Rumgeeiere" der vergangenen Wochen, wie Veh selbst die Hängepartie um seine Zukunft nannte, war auch an den Profis nicht spurlos vorbeigegangen. Seit sechs Spielen ist der Tabellenvierte sieglos.

Nicht zuletzt gilt Vehs Verbleib auch als wichtiges Signal für die Weiterentwicklung der Mannschaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass der von einigen Vereinen umworbene Rechtsverteidiger Sebastian Jung dem Beispiel des Trainers folgt, ist größer geworden. Ein vorzeitiger Wechsel des bis 2014 an die Eintracht gebundenen Sebastian Rode, den die Vereinsspitze immer ausgeschlossen hatte, dürfte endgültig vom Tisch sein.

Keine schlechten Voraussetzungen für Veh, der die Eintracht nach dem Abstieg vor zwei Jahren im Sommer 2011 übernommen und auf Anhieb in die Bundesliga zurückgeführt hatte. Er hatte immer betont, dass es ihm nicht ums Geld, sondern um sportliche Konkurrenzfähigkeit gehe. Am Ende hat Veh Wort gehalten.

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