"Grundfalsch und irreführend" 1860-Präsidium schießt gegen Investor Ismaik
Nächste Episode im Abstiegsdrama um 1860 München. Nach der verweigerten Lizenz für die Dritte Liga und deutlichen Worten von Investor Hasan Ismaik hat sich nun das Präsidium der Löwen zu Wort gemeldet – und den jordanischen Geldgeber scharf kritisiert.
Auf der 1860-Homepage heißt es: "Wir nehmen befremdet zur Kenntnis, dass unser Mitgesellschafter öffentlich den Verein zum Sündenbock erklärt. Die tatsächlichen Umstände sprechen eine andere Sprache. Es soll der Eindruck erweckt werden, die Führung des Vereins sei in den letzten Monaten untätig und nicht in der Lage gewesen, Probleme zu erkennen und anzugehen. Das Gegenteil ist richtig."
"Das war völlig unmöglich"
Und: "Sämtliche Geschäftsführer der vergangenen Monate und Hasan Ismaik persönlich wurden von uns wiederholt und umfassend über verschiedene Lösungsmöglichkeiten informiert. Die Behauptung, der Verein sei dafür verantwortlich, dass dieses Thema noch nicht gelöst werden konnte, ist grundfalsch und vorsätzlich irreführend."
Auch der von Ismaik gesetzte Zeitrahmen wird kritisiert: "Wir, die Vertreter des Vereins, hätten innerhalb einer Woche Bedingungen des Mitgesellschafters erfüllen sollen, die zuvor mit der DFL und dem Finanzamt abzustimmen und der Mitgliederversammlung zur Entscheidung vorzulegen sind. Das war völlig unmöglich – unser Mitgesellschafter hätte das wissen müssen."
Neuer Löwen-Präsident steht fest
In der gleich Mitteilung gab der Verein auch den neuen Präsidenten bekannt – der bisherige Klubchef Peter Cassalette war nach der Pleite in der Relegation gegen Jahn Regensburg zurückgetreten. Robert Reisinger führt den Klub künftig an. "Er war auch schon von 2009 bis 2013 Leiter der Fußballabteilung und hat somit Erfahrung im Bereich des Jugendfußballs und im Verein," erklärten die Münchener.
Reisinger: "Mein Ziel ist es, mit Hilfe unserer exzellenten Jugendarbeit auch den Erwachsenenbereich wiederaufzubauen. Ich hoffe, dass die überwiegende Mehrheit der Mitglieder in dieser schwierigen Zeit hinter uns steht."