Red-Bull-Boss Mateschitz "Meisterschaft mit RB Leipzig wird kommen"
Hohe Ziele: Für Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz ist der deutsche Meistertitel für den ambitionierten Zweitliga-Aufsteiger RB Leipzig nur eine Frage der Zeit. "Ein paar Jahre vergehen ja schnell, aber irgendwann wird es so sein", sagte der österreichische Unternehmer, zu dessen Red-Bull-Konzern der Klub aus Leipzig gehört.
Am kommenden Wochenende (Samstag ab 12.45 Uhr im Liveticker von t-online.de) starten die Leipziger gegen den VfR Aalen in ihre erste Saison im Bundesliga-Unterhaus.
Aufstieg kein Muss
Ein Durchmarsch in die Beletage des deutschen Fußballs hält Mateschitz indes nicht für zwingend. "'Im Fußball von einem Pflichtaufstieg zu sprechen und ihn zu verlangen, wäre unsinnig", sagte der 70-Jährige. "Natürlich braucht man ambitionierte Ziele und sportlich gesehen, wäre es auch sicherlich kein Nachteil, wenn wir möglichst rasch in die erste Liga kommen. Anderseits brauchen Dinge auch ihre Zeit und Konsolidierungsphasen."
Ziel: Auf Augenhöhe mit den Bayern
Mittelfristig will er selbst mit den Bundesliga-Topteams Bayern München und Borussia Dortmund konkurrieren. "Wenn wir das nicht irgendwann einmal wollten, sollten wir den Fußball besser an den Nagel hängen", sagte er.
Die anhaltende Kritik am Projekt RB Leipzig stört den Milliardär nicht weiter. "Erstens zählen Zweifel nicht zu meinen ausgeprägten Charaktereigenschaften, und zweitens muss man, wenn man Kritik als das positiv Bewertende und nicht als das negativ Abwertende betrachtet, immer darauf achten, woher sie kommt und was sie für Inhalte hat", sagte Mateschitz.
Eine generelle Ablehnung des Klubs könne er ohnehin nicht erkennen. "Deutschlandweit war das nie ein Thema, außer innerhalb einiger Klubs und innerhalb einiger Medien", sagte Mateschitz: "Aber auch dort beschränkt sich das auf eine relativ geringe Anzahl von Personen, die wahrscheinlich auch schon in ihrer Grundhaltung dafür sind, dass sie dagegen sind." Gleich mehrere deutsche Vereine hatten in den vergangenen Jahren nach Protesten von Teilen ihrer eigenen Fans Testspiele gegen die Leipziger abgesagt.
In der Vorbereitung auf die Zweitligasaison testete das Team von Trainer Zorniger und Sportdirektor Ralf Rangnick zumeist gegen internationale Mannschaften. Das Spiel gegen den französischen Meister Paris St. Germain mit Topstürmer Zlatan Ibrahimovic (4:2) bildete dabei vor etwas mehr als einer Woche den Höhepunkt.
Streit mit der DFL ist beigelegt
Abgehakt hat Mateschitz inzwischen den Streit mit der DFL um die Spielberechtigung für die 2. Liga. Erst nach wochenlangen Diskussionen und Nachbesserungen durch die Leipziger erteilte die DFL die Lizenz. "Das ist Schnee von gestern. Wir haben einen Konsens gefunden, der offensichtlich für beide Seiten zufriedenstellend war, und so sollte es gut sein", betonte er.