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Nico Rosberg: "Vettel wird sich in Formel 1 ins Zeug legen müssen"


Nico Rosberg
"Vettel wird sich mächtig ins Zeug legen müssen"

InterviewVon Tobias Ruf

16.02.2019Lesedauer: 3 Min.
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Nico Rosberg holte 2016 den Weltmeistertitel in der Königsklasse des Motorsports.Vergrößern des Bildes
Nico Rosberg holte 2016 den Weltmeistertitel in der Königsklasse des Motorsports. (Quelle: Apress International/imago-images-bilder)

Mit Spannung werden die ersten Formel-1-Tests des Jahres erwartet. Nico Rosberg sieht auf Sebastian Vettel große Herausforderungen zukommen und hat einen weiteren heißen Titelkandidat.

Mit den ersten Testfahrten in Barcelona (16. bis 21. Februar) beginnt die Formel-1-Saison 2019. Weltmeister Nico Rosberg sieht auf Sebastian Vettel große Herausforderungen zukommen und hat neben Vettel und Lewis Hamilton noch einen weiteren WM-Kandidaten auf dem Schirm.

t-online.de: Herr Rosberg, mit Charles Leclerc hat Sebastian Vettel einen neuen Teamkollegen. Wie gefährlich wird das für ihn?

Nico Rosberg (33): Sebastian ist noch immer einer der besten Fahrer im Feld, aber er wird sich mächtig ins Zeug legen müssen. Leclerc kommt nicht zu Ferrari, um ins zweite Glied zu rücken. Er wird Sebastian das Feld nicht kampflos überlassen und seine Chance suchen. Zudem ist er ein sehr großes Talent, ein wirklich schneller Fahrer.

Wie gestaltet sich die Konstellation bei Mercedes?

Als fünffacher Weltmeister hat Lewis Hamilton natürlich einen Vorteil, aber auch er muss sich gegen seinen Teamkollegen Valtteri Bottas behaupten. Und auch hier sehe ich die Möglichkeit, dass die vermeintliche Nummer zwei im Team dem vermeintlichen Leader das Leben schwer macht.

Hat Bottas dafür überhaupt das Potenzial?

Ja, er hat sich in der letzten Saison unter Wert verkauft. Valtteri hatte viel Pech, steckte irgendwann in einer Abwärtsspirale, aus der er nicht mehr raus kam. Für ihn werden die ersten Rennen von großer Bedeutung sein. Wenn er gut in die Saison kommt, kann er Lewis Paroli bieten.

Was halten Sie von Max Verstappen?

Er ist ein riesiges Talent. Max hat das Potenzial, in die Fußstapfen von Lewis zu treten. Es macht großen Spaß, ihm beim Fahren zuzusehen. Er ist immer über der Grenze und scheut kein Risiko.

Was trauen Sie ihm in dieser Saison zu?

Max ist ein heißer Kandidat auf den WM-Titel. Wenn Red Bull die Umstellung von Renault auf Honda bewältigt, traue ich ihm den ganz großen Wurf zu. Das fahrerische Potenzial dafür hat er auf jeden Fall.


Mick Schumacher fährt im Junior-Programm von Ferrari. Was erwartet ihn dort?

Er wird viel im Simulator fahren, wird finanziell unterstützt und bekommt auch Einblicke von den Ingenieuren in deren Arbeit. Wenn sich Rennwochenenden von Formel 2 und Formel 1 am selben Ort überschneiden, darf er an den Kommandostand und dort zusätzliche Einblicke in den Ablauf eines Formel-1-Rennens gewinnen. Ich durfte das in jungen Jahren bei Williams auch erleben, das war eine wichtige Erfahrung.

Wann sollte er in die Formel 1 wechseln?

Einen konkreten Zeitpunkt würde ich nicht festlegen. Er sollte sich die Zeit nehmen, die er benötigt.

Traditionsreiche Strecken wie Silverstone, Monza oder Hockenheim stehen vor einer ungewissen Zukunft. Wie beurteilen Sie diese Thematik?

Die traditionellen Strecken sind das Herzstück der Formel 1 und müssen erhalten bleiben. Aber auch neue Strecken in neuen Ländern sind eine Belebung für die Formel 1. Liberty Media muss da die richtige Mischung finden.

Sie selbst sind inzwischen sehr im Bereich Nachhaltigkeit aktiv, haben das GREENTECH FESTIVAL, bei dem grüne Technologien im Mittelpunkt stehen, mit ins Leben gerufen. Was genau hat es damit auf sich?

Ich bin immer schon ein Technik- und Innovations-Fan und Mobilität ist mein Zuhause. Das Thema Nachhaltigkeit hat mich jetzt so sehr gepackt, weil in dieser Disruption eine unglaublich große Chance steckt. Wir können diesen positiven Wandel, den wir jetzt angehen müssen, noch einmal enorm beschleunigen. Es ist von großer Bedeutung, da jetzt einen Beitrag zu leisten. Ich habe das in erster Linie über Investments getan. Und jetzt auch mit unserem gemeinsamen Start-up, dem GREENTECH FESTIVAL. Mit diesem Festival möchten wir das immense Potenzial grüner Technologien erlebbar machen und möglichst viele Menschen für einen positiven Wandel begeistern.


Wie wurden Sie nach Ihrem Rücktritt aus der Formel 1 vor knapp zwei Jahren gerade auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam?

Ich habe mir alles angeguckt da draußen und mit Menschen gesprochen und das Thema hat mich am meisten gepackt. Der Katalysator dafür war Mercedes. Ich saß nach meinem Rücktritt mit Mercedes zusammen und sie haben mir die Welt der E-Mobilität und Autonomie gezeigt und wie entscheidend das für ein Unternehmen schon damals war. Das war für mich der große Auslöser. Ich habe gedacht: Was werden das für Innovationen sein, die mit dieser enormen Geschwindigkeit auf uns zukommen? Und wie cool ist das?

Weitere Informationen zum GREENTECH FESTIVAL finden Sie hier.

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