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Steuerbetrug? Schwere Vorwürfe gegen Lewis Hamilton


Es geht um Millionen
Schwere Vorwürfe gegen Lewis Hamilton

t-online, truf

Aktualisiert am 07.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Schwere Vorwürfe im Zuge der "Paradise Papers" gegen Lewis Hamilton.Vergrößern des Bildes
Schwere Vorwürfe im Zuge der "Paradise Papers" gegen Lewis Hamilton. (Quelle: Pedro Pardo/dpa-bilder)
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Im Zuge des Skandals um die "Paradise Papers" gerät nun auch Lewis Hamilton ins Visier. Der Formel-1-Weltmeister soll mit dubiosen Methoden Steuern im Millionenbereich gespart haben.

Die "Paradise Papers" zeigen, wie internationale Konzerne, Reiche und Superreiche jedes Schlupfloch nutzen, um mit gerade noch legalen Tricks Steuern zu sparen.

Daran soll laut Medienberichten auch der neue Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton beteiligt sein. Wie die "Süddeutsche Zeitung" meldet, soll sich Hamilton einen Steuervorteil ermöglicht haben, der ein Gesamtvolumen von 4,06 Millionen Euro umfasst.

Hamiltons Privatjet im Visier

Konkret wird dem Briten vorgeworfen, ein im Jahr 2013 erworbenes Flugzeug über eine Briefkastenfirma auf der Isle of Man in die Europäische Union eingeführt zu haben, ohne den üblichen Mehrwertsteuersatz von 20 Prozent abgeführt zu haben.

Die Insel Isle of Man liegt in der Irischen See zwischen Großbritannien und Irland und gilt als autonomer Kronbesitz Großbritanniens. Sie ist zwar der britischen Krone unterstellt, aber weder Teil von Großbritannien, des Britischen Überseegebietes und der EU.

Da die Isle of Man ein Zollabkommen mit dem EU-Mitglied Großbritannien habe, könne man ein Flugzeug auf der Insel einführen und damit faktisch in die EU importieren. Und genau dieser Praxis soll sich Hamilton nach dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" am 21. Januar 2013 bedient haben.

Leasing-Deal umgeht die Mehrwertsteuer

Über eine Briefkastenfirma mit dem Namen "Stealth", die von der Anwaltskanzlei Appleby für Hamilton gegründet worden sei, wurde der Privatflieger des 32-Jährigen an ein anderes Unternehmen verleast und anschließend an Hamilton zurückgechartert.

Über diesen Leasing-Deal konnte Hamilton den Mehrwertsteuersatz von 20 Prozent umgehen und das Flugzeug in die EU einführen. Doch die Vorwürfe gehen noch weiter.

(Foto: Hamilton steigt aus seinem Privatflieger)

Wie die Enthüllungen berichten, soll der viermalige F1-Champion über weitere Briefkastenfirmen auch Arbeitspapiere, Bild- und Werberechte und die Steuer für sein Motorhome – ein Wohntruck, in dem er während der Formel-1-Wochenenden übernachtet – verarbeitet haben.

Wie Frederik Obermaier, Redakteur im Ressort Investigative Recherche der "Süddeutschen Zeitung", in einem Interview mit t-online.de berichtet hat, soll es in den kommenden Tagen noch weitere Enthüllungen zu den "Paradise Papers" geben. Da könnte der Name Hamilton noch weiter in den Fokus geraten.

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