Mercedes-Doppelsieg in Malaysia Weltmeister Vettel meldet sich zurück
Sebastian Vettel hat seinen ersten Podium-Platz in der neuen Formel-1-Saison herausgefahren. Beim Großen Preis von Malaysia fuhr der Red-Bull-Star auf den dritten Rang. Gegen die Silberpfeile war der Weltmeister jedoch machtlos. Lewis Hamilton sichterte sich einen souveränen Start-Ziel-Sieg, Nico Rosberg machte als Zweiter den Mercedes-Triumph perfekt.
"Ich habe versucht an Rosberg dranzubleiben, aber er konnte dann immer noch einen Gang zulegen", sagte Vettel. "Ich bin sehr glücklich, das Auto überhaupt ins Ziel gebracht zu haben." Rosberg zeigte sich ebenfalls sehr glücklich. "Ein, zwei für Mercedes - das ist ein toller Tag für uns und es ist der erste Mercedes-Doppelsieg in der Neuzeit", sagte der WM-Führende.
Fernando Alonso und Nico Hülkenberg lieferten sich ein umkämpftes Duell um Platz vier, das der Spanier am Ende für sich entschied. Vettels Red-Bull-Kollege Daniel Ricciardo hatte eine ganze Reihe von Pannen und schied schließlich vorzeitig aus.
Vettel muss Rosberg und Ricciardo vorbeilassen
Bevor das Rennen begann, wurde eine Schweigeminute für die Opfer des Flugzeugunglücks der Malaysian Airlines Maschine MH370 abgehalten. Malaysias Premierminister Datuk Seri Najib Tun Razak und F1-Boss Bernie Ecclestone gesellten sich zu dem Anlass zu den Fahrern in der Startaufstellung auf dem Sepang International Circuit.
Dann aber wurde es ernst. Mit Hamilton, Vettel, Rosberg und Alonso standen prominente Namen auf den ersten vier Positionen. Als die roten Ampeln erloschen, behauptete Hamilton seine Führung und setzte sich schnell ab. Dahinter schlüpfte Rosberg an Vettel vorbei. "Ich war überrascht, als ich Nico rechts neben mir gesehen habe", beschrieb Vettel die Situation. Wenige Kurven später überholte auch Red-Bull-Kollege Daniel Ricciardo den Champion. Es dauerte jedoch nicht lange, bis die Reihenfolge der Hackordnung im Team wieder angepasst wurde.
Alonso und Hülkenberg kämpfen um Platz vier
Hülkenberg war sehr gut unterwegs und führte das Feld sogar an, weil die vor ihm fahrenden früher als der Force-India-Pilot an zum Reifenwechsel an die Box fuhren. Nach seinem Stopp war Hülkenberg auf dem sechsten Platz.
Gegen Rennende war Hülkenberg vor Alonso auf Platz vier unterwegs. Aber der Spanier kam immer näher an den Deutschen heran und zog nach einigen Attacken an ihm vorbei.
Sutil bleibt liegen
Für Alonsos Teamkollegen Kimi Räikkönen lief es wie schon in Melbourne alles andere als optimal. Er schlitze sich bei einer Berührung mit McLaren-Pilot Kevin Magnussen einen Reifen seines Ferraris auf und fiel weit zurück. Der Ferrari schien auch nach der Reparatur nicht im Vollbesitz seiner Kräfte zu sein. Der Iceman fuhr am Ende des Feldes herum und wurde bereits zur Rennhalbzeit von Hamilton überrundet. Von 15 Autos, die das Ziel erreichten, wurde er Zwölfter.
Adrian Sutil hatte mit den Top-Positionen nichts zu tun. Dennoch fuhr er von Startplatz 17 aus ein gutes Rennen und hätte in die Punkte-Ränge fahren können. In Runde 34 jedoch blieb sein Sauber auf der Start-Ziel-Linie liegen. Sutil wusste hinterher nicht, was genau die Ursache für seinen Ausfall war. "Der Motor ist einfach ausgegangen“, sagte er enttäuscht.
Pannenserie bei Ricciardo
Vor dem zweiten Boxenstopp wurde drohender Regen gemeldet. Dunkle Wolken zogen über die Strecke und es tröpfelte dann auch etwas. Der befürchtete Guss blieb aber aus.
Beim Red Bull von Ricciardo gab es erneut Probleme - und zwar jede Menge. Der Benzin-Durchfluss-Sensor arbeitete anscheinend nicht wie gewünscht. Beim letzten Boxenstopp befestigten seine Mechaniker dann auch noch den linken Vorderreifen nicht ordentlich, schickten den Australier jedoch wieder raus. Nach wenigen Metern blieb der RB10 liegen und musste zurückgeschoben werden. Dadurch war sein Rennen zerstört.
Es kam aber noch dicker. Einige Minuten später brach die Aufhängung seines Frontflügels und Ricciardo musste erneut in die Box. Für das Malheur beim Reifenwechsel brummte ihm die Rennleitung zu allem Überfluss eine Zehn-Sekunden-Strafe auf. Doch auch das Beenden des Rennens auf einer hinteren Position war ihm nicht vergönnt. Vier Runden vor dem Ziel fuhr er in die Box und stieg aus seinem Boliden. Die Zehn-Sekunden-Strafe ist damit hinfällig, dafür wird er im nächsten Rennen in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt, wegen "unsicheren Losfahrens" in der Box.