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Formel 1: Darum musste Schumacher bei Mercedes gehen


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Darum musste Schumacher bei Mercedes gehen

Von t-online
Aktualisiert am 29.09.2012Lesedauer: 2 Min.
Michael Schumacher und Mercedes gehen in Zukunft getrennte Wege.Vergrößern des Bildes
Michael Schumacher und Mercedes gehen in Zukunft getrennte Wege. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Michael Schumachers Vertrag bei Mercedes wird nicht verlängert, nach drei gemeinsamen Jahren in der Formel 1 muss er gehen und wird durch Lewis Hamilton ersetzt. Eins ist klar: Der 43-Jährige steigt nicht freiwillig aus dem Cockpit, sondern Mercedes lässt den Rekordmeister fallen.

Die Gründe sind vielfältig: Die Ergebnisse stimmten nicht, in dieser Saison machte er zudem viel zu oft als Crashpilot negative Schlagzeile. Und dann verzockte er sich auch noch im Vertragspoker.

Bilanz fällt nüchtern aus

Mercedes-Boss Dieter Zetsche versuchte erst gar nicht um den heißen Brei zu reden. Mercedes habe mit Schumacher seine Ziele in der Formel 1 nicht erreicht. "Damit war eine Voraussetzung für eine Vertragsverlängerung nicht mehr gegeben“, sagte er der "Welt". Dabei war die Euphorie groß, als Schumacher 2010 sein Comeback im Silberpfeil gab. Große Ziele wurden ausgerufen, sogar vom WM-Titel war die Rede. Doch nach gut drei Jahren fällt die Bilanz nüchtern aus. Null Siege stehen für den Rekordweltmeister zu Buche, immerhin einmal schaffte er es als Dritter in Valencia aufs Podium.

Schumacher hatte aber auch Pech und musste sich in diesem Jahr mit einer bemerkenswerten Pannenserie herumplagen. Der Kerpener machte zudem als Crashpilot auf sich aufmerksam, wie zuletzt beim Nachtrennen in Singapur. Dort war er Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne völlig unnötig mit 160 km/h ins Heck gefahren und ausgeschieden. Danach musste sich der Kerpener Hohn und Spott gefallen lassen. Die "Bild" fragte gar: "Schumi, bist du zu alt für die Formel 1?" Der fatale Unfall hatte die Situation sicher noch einmal verschärft.

Schumi zu unentschlossen

Der Hauptgrund für die Trennung war aber Schumachers Unentschlossenheit. "Michael war immer unsicher, was er machen will", wird Teamchef Ross Brawn von der BBC zitiert. Schumacher habe dem Team nie ein klares Signal gegeben, ob er über das Saisonende hinaus bleiben wolle", sagte der Brite. Wie es zudem heißt, wollte der Kerpener bei der Vertragslaufzeit und beim Geld keine Kompromisse machen.

Den Mercedes-Verantwortlichen riss der Geduldsfaden, sie schauten sich auf dem Fahrermarkt um - und fanden Hamilton. Den Dreijahresvertrag mit dem Weltmeister von 2008 lassen sich die Schwaben 75 Millionen Euro kosten. Damit kassiert der Brite sogar noch 15 Millionen Euro mehr als Schumi. Hamilton bekommt aber keinen Nummer-1-Status im Team und ist mit Nico Rosberg gleichgestellt.

"Wir wollen die Saison auf einem Hoch beenden"

Am Tag des Abschieds wurde Schumacher noch einmal mit Lob überschüttet. Er habe in der Zeit mit Michael Schumacher viel Spaß gehabt, sagte Zetsche. "Wir sind entschlossen, die Saison 2012 gemeinsam auf einem Hoch zu beenden", ergänzte Brawn. Ob Schumacher das genauso sieht? Der Frust über sein verkorkstes Comeback dürfte tief sitzen.

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