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"Er ist ein Diktator": Enes Kanter vergleicht Erdogan mit Hitler


"Er ist ein Diktator"
Türkischer NBA-Star vergleicht Erdogan mit Hitler

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 20.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Enes Kanter (r.) spielt seit 2011 in der NBA.Vergrößern des Bildes
Enes Kanter (r.) spielt seit 2011 in der NBA. (Quelle: Erik S. Lesser/dpa)
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Seit dem gescheiterten Putsch vor knapp einem Jahr bekämpft Präsident Erdogan die Anhänger der Gülen-Bewegung mit großer Entschlossenheit. Zu diesen Regierungsgegnern zählt sich auch Enes Kanter, Basketball-Profi aus der NBA. Dieser wurde ausgerechnet an seinem Geburtstag heute am Flughafen in Bukarest festgehalten.

Via Twitter sendete der 25-jährige Power Forward der Oklahoma City Thunder eine Video-Nachricht, in der er Erdogan scharf attackiert: "Mein Pass wurde mir eben durch die türkische Botschaft entzogen", teilte Kanter mit. "Der Grund dafür sind meine politischen Ansichten. Der türkische Präsident, Recep Tayip Erdogan, ist dafür verantwortlich. Er hat Menschen in Washington attackiert, er ist ein schlechter Mensch. Er ist der Hitler dieses Jahrhunderts", so Kanter.

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Kanter gibt Pressekonferenz in New York

Um 21:50 Uhr MEZ gab Enes Kanter Entwarnung. Der Erdogan-Kritiker teilte auf seinem Twitter-Account mit, dass "alles gut" sei. Außerdem kündigte er eine Pressekonferenz in New York für den morgigen Tag an. "Es gibt viele verrückte Sachen zu erzählen", so Kanter.

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Auch der Sprecher des rumänischen Zolls, Fabian Badila, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass Kanter Rumänien verlassen habe und auf dem Weg zurück in die USA sei.

"Meine Verwandten wollen mich nicht mehr sehen"

Schon seit langer Zeit protestiert der 2,11 Meter große Basketball-Star gegen den amtierenden türkischen Präsidenten. Aufgrund seines Bekenntnisses zur Gülen-Bewegung wurde Kanter im August letzten Jahres von seiner Familie verstoßen, wie er via Twitter mitteilte: "Heute, im Alter von 24 Jahren, habe ich meine Mutter, meinen Vater, meinen Bruder und meine gesamte Familie verloren. Meine Verwandten wollen mich nicht mehr sehen."

Bezüglich des Aufenthalts von Kanter in Rumänien gibt es noch keine Neuigkeiten. Der Basketball-Profi nahm seinen Passentzug überraschenderweise mit Humor und ließ sich mit den zwei Wach-Polizisten fotografieren, welche ihm zugeteilt waren.

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Der Zeitpunkt der Geschehnisse in Bukarest ist ebenfalls kurios, denn Kanter feierte am Samstag eigentlich seinen 25. Geburtstag.

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