t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalNürnberg

Deutsche Bahn: Dieser ICE kommt jedes Mal 35 Minuten zu spät nach Nürnberg


Deutschlands schlimmste Züge
Erschleicht sich dieser ICE den Verspätungs-Rekord?

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein ICE1 (Symbolbild): Ein solcher Zug der ersten ICE-Baureihe wird auch auf der Strecke von Hamburg nach Nürnberg eingesetzt.Vergrößern des BildesEin ICE1 (Symbolbild): Ein solcher Zug der ersten ICE-Baureihe wird auch auf der Strecke von Hamburg nach Nürnberg eingesetzt. (Quelle: Wölk/imago-images-bilder)

Die Deutsche Bahn möchte eine umweltfreundliche und bequeme Alternative sein. Allerdings enttäuscht sie ihre Fahrgäste oft. Wer nach Nürnberg will, braucht Geduld.

Die Pünktlichkeitswerte der Deutschen Bahn haben schon wieder abgenommen: Nach einem sehr schlechten Jahr 2022 ging es 2023 noch einmal weiter nach unten. Mehr als jeder dritte Fernverkehrszug (36 Prozent) schaffte es nicht, sein Ziel pünktlich zu erreichen – und dabei gilt es bei der Deutschen Bahn schon als "pünktlich" wenn ein Zug weniger als sechs Minuten verspätet ist.

Zum Vergleich: 2017 mussten die Fahrgäste noch lediglich in jedem fünften IC oder ICE eine Verspätung von sechs oder mehr Minuten hinnehmen (21,5 Prozent).

In Nürnberg sehen die Werte nicht besser als im bundesdeutschen Schnitt aus. Hier betrug die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr Ende des vergangenen Jahres magere 62 Prozent, wie detaillierte Auswertungen des "Spiegels" von Daten des Portals "Zugfinder" zeigen. Damit befindet sich der Hauptbahnhof Nürnberg im unteren Teil der deutschen Bahnhofsrangliste: An 64 Prozent der wichtigsten Fernbahnhöfe kamen die Züge pünktlicher an, nur an 36 Prozent waren die ICEs und ICs noch unpünktlicher.

ICE 1021 nach Nürnberg: Praktisch jeden Tag deutlich zu spät

Auch eine der drei unpünktlichsten Verbindungen des Jahres 2023 führte nach Nürnberg. Wie der Youtube-Kanal "Eisenbahn in Ö, D, CH" ebenfalls unter Berufung auf "Zugfinder"-Daten berichtete, handelte es sich um den ICE 1021 aus Hamburg.

Im Durchschnitt sei der Zug jedes Mal 34,8 Minuten zu spät in Nürnberg angekommen – wenn er nicht schon unterwegs liegenblieb. Bei praktisch täglich vorgesehenen Fahrten sei der Zug im vergangenen Jahr nur 81 Mal pünktlich gewesen, rund ein Dutzend Mal habe es der Zug gar nicht bis ans Ziel geschafft.

Empfohlener externer Inhalt
Youtube

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Youtube-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Dreieinhalb Stunden Verspätung, Nürnberg nicht erreicht

Aktuelle "Zugfinder"-Daten deuten darauf hin, dass sich an der miesen Lage nichts geändert hat. Im Gegenteil: Es scheint fast so, als könne sich der ICE 1021 im laufenden Jahr den Rekord erschleichen, wenn er si weitermacht.

Dienstag, 9. April: Der ICE hat 65 Minuten Verspätung aufgrund der Reparatur an einer Weiche. Montag, 8. April: 15 Minuten Verspätung wegen eines verspäteten, vorausfahrenden Zuges. Sonntag, 7. April: 27 Minuten aus dem gleichen Grund. Samstag, 6. April: Verspätetes Personal aus einer vorherigen Fahrt führt zu 57 Minuten Verspätung. Freitag, 5. April: Reparatur an der Strecke – der ICE sammelt 216 Minuten Verspätung, bis er schließlich in Mainz strandet.

Noch schlechter als der ICE 1021 waren im vergangenen Jahr nur der ICE 927 von Hamburg nach Passau mit einer durchschnittlichen Verspätung von 35,45 Minuten und der ICE 617 von Hamburg nach Stuttgart mit einer Durchschnittsverspätung von 35,49 Minuten.

14 Großbaustellen bis Ende 2024

Angesichts solcher und vieler anderer Beispiele nennt der Youtube-Kanal "Eisenbahn in Ö, D, CH" die Pünktlichkeitssituation in Deutschland insgesamt "weniger zufriedenstellend" – und drückt sich damit noch zurückhaltend aus. Gründe seien hohe Nutzung, Baustellen, Kapazitätsengpässe und teils veraltete Infrastruktur.

Besserung scheint vorerst nicht absehbar. Die Bahn listet aktuell 14 Großbaustellen bis Ende 2024 auf. Um diese hohe Zahl an Baustellen kommt sie nicht herum, denn das Schienennetz ist in einem äußerst schlechten Zustand. Die Schienen-Infrastruktur wurde Experten zufolge in den vergangenen Jahrzehnten auf Verschleiß gefahren. Das Netz ist den aktuellen Anforderungen nicht gewachsen.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website