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Hamburg: So viel Geld kostet die neue Köhlbrandbrücke – 2040 fertig


Senatorin Leonhard stellt Pläne vor
So teuer wird die neue Köhlbrandbrücke

Von dpa
Aktualisiert am 01.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Das Containerschiff "Potomac Express" verlässt den Hamburger Hafen. Im Hintergrund ist die Köhlbrandbrücke. (Archivbild)Vergrößern des BildesDas Containerschiff "Potomac Express" verlässt den Hamburger Hafen (Archivbild): Im Hintergrund ist die Köhlbrandbrücke. (Quelle: Marcus Brandt/dpa)
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Der Tunnelplan ist Geschichte. Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) hat sich auf eine neue Brücke als Ersatz für die Köhlbrandbrücke im Hafen festgelegt.

Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard will die in die Jahre gekommene Köhlbrandbrücke im Hafen durch eine neue Brücke ersetzen. "Nach Abwägung aller unterschiedlichen Querungsalternativen überwiegen die Vorteile einer Brücke", sagte die SPD-Politikerin am Montag. Das Bauwerk soll mit einer Durchfahrtshöhe für Schiffe von mehr als 70 Metern rund 20 Meter höher sein als die alte Brücke und zwischen 4,4 und 5,3 Milliarden Euro kosten.

Die im Jahr 1974 fertiggestellte und für den Hafen wichtige Brücke wird nach jüngsten Daten täglich von rund 34.000 Fahrzeugen genutzt, darunter 12.700 Lastwagen. Sie muss den Angaben zufolge wegen Überlastung und immer neuer Schäden ersetzt werden. Das neue Bauwerk soll 2040 für den Verkehr freigegeben werden.

Die Hamburger CDU ärgert das lange Warten schon jetzt: "Seit mittlerweile 13 Jahren führt die SPD die Regierung, und trotzdem sind bei der Planung der neuen Köhlbrandquerung bisher nur Ankündigungen, Fehlplanungen und Verzögerungen zu verzeichnen", sagte Dennis Thering, Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft. "Es bleibt zu hoffen, dass diese neue Köhlbrandbrückenplanung der SPD-Wirtschaftssenatorin nun solider ist als die bisherigen und mögliche Klagen, Kostensteigerungen, Senatsstreitigkeiten oder sonstige unvorhergesehene Ereignisse nicht zu noch weiteren Verzögerungen beim Neubau der Köhlbrandbrücke führen."

Senat soll neue Köhlbrandbrücke Dienstag beschließen

Ursprünglich sollte die rund 50 Jahre alte Brücke einem Tunnel weichen. Davon war Leonhard jedoch vor allem aus Kostengründen wieder abgerückt. Am Dienstag wird sich den Angaben zufolge der rot-grüne Senat mit der entsprechenden Drucksache befassen und auch darüber entscheiden. "Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis einstimmig wird. Ich habe auch keinen Anlass, etwas anderes zu glauben", sagte Leonhard. Anschließend werde die Drucksache der Bürgerschaft zugeleitet.

Dort stößt der Plan nicht nur bei der CDU auf Kritik. "Es ist schon unverantwortlich, dass der Senat andere Varianten wie eine zweite gleich hohe Brücke neben der bestehenden Köhlbrandbrücke nicht geprüft hat. Und dann ergänzen eine fehlende Verkehrsanalyse und die fehlende Untersuchung der Notwendigkeit einer erhöhten Brücke das Bild", sagte Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Linksfraktion. Zu klären sei nun, ob Hamburg "eine derart hohe Brücke" noch brauche und welche Folgekosten etwa durch die Witterung entstehen.

Naturschützer bevorzugen Tunnellösung im Hafen

Eigentlich wollte Hamburgs rot-grüner Senat die Pläne bereits am vergangenen Dienstag vorstellen. Doch das scheiterte am Veto der vom grünen Senator Jens Kerstan geführten Umweltbehörde. Ihr stieß dem Vernehmen nach vor allem die Eile auf, mit der das Milliarden-Projekt nach jahrelangen Diskussionen nun zur Entscheidung gebracht werden sollte.

Nabu und BUND teilten am Montag mit, weiterhin eine Tunnellösung zu favorisieren. "Eine Brücke mit dieser Höhe wirkt politisch kurzsichtig", hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung. "Der Köhlbrand braucht eine solide, keine windanfällige Querung, die ständig gesperrt ist. Ein Tunnel hätte den Vorteil, dass dieser etwa doppelt so lange hält wie eine Brücke. Statt nach 60 Jahren wieder eine neue, klimaintensive Brücke bauen zu müssen, hätte Hamburg die nächsten 120 Jahre eine verlässliche Querung unter dem Köhlbrand hindurch."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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