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Hamburg: Experten erörtern Pro und Kontra zum MSC-Einstieg bei HHLA


Einstieg bei HHLA
MSC-Deal: Experten sollen Pro und Kontra erörtern

Von dpa
06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Containerschiff von MSC fährt ins HHLA-Terminal Tollerort (Symbolbild): Der Containerumschlag im Hamburger Hafen hat ein historisches Tief erreicht.Vergrößern des BildesContainerschiff von MSC fährt ins HHLA-Terminal Tollerort (Symbolbild): Der Containerumschlag im Hamburger Hafen hat ein historisches Tief erreicht. (Quelle: Pond5 Images)
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Die Beteiligung von MSC am Hamburger Hafenlogistiker HHLA sorgt weiterhin für Debatten. Experten und Branchenvertreter diskutieren heute die Vor- und Nachteile.

Die Pläne zur Beteiligung der Reederei MSC am Hamburger Hafenlogistiker HHLA bleiben umstritten. Aus diesem Grund wird der Einstieg an diesem Mittwoch in einer Anhörung der Hamburgischen Bürgerschaft weiter diskutiert. Ab 14.00 Uhr sollen verschiedene Experten und Branchenvertreter ihre Einschätzungen zu den Vor- und Nachteilen des Deals erörtern.

Zu den geladenen "Auskunftspersonen" gehören unter anderem Gunther Bonz, ehemaliger Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg, Laura Pooth, Vorsitzende des DGB Nord, und Kai Gerullis von der Handelskammer Hamburg. Auch Christoph Kumpan von der Bucerius Law School und Dörte Fouquet von der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held sind eingeladen sowie Joachim Seeler, Geschäftsführer der HSP Hamburg Invest GmbH, und Tim Power, Geschäftsführer des Londoner Forschungsberatungsunternehmens Drewry.

Die Anhörung findet im Zuge der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für öffentliche Unternehmen und des Wirtschaftsausschusses statt. Sie soll den Abgeordneten helfen, eine fundierte Entscheidung über das Geschäft zu treffen. Das Parlament wird voraussichtlich gegen Ende Mai abschließend über den Deal entscheiden.

Deal mit MSC: Neuer Schwung für den Hamburger Hafen?

Bereits vor Beginn der Expertenanhörung äußerte Norbert Hackbusch, Hafenexperte der Linksfraktion, Kritik daran, dass die Expertinnen und Experten keinen Zugang zu den wesentlichen Verträgen erhalten würden: "Wie sollen die Expert*innen vertiefte Kenntnisse darstellen, wenn sie die Verträge, die dem MSC-Deal zur Grundlage dienen, nicht einsehen dürfen?"

Hamburgs rot-grüner Senat beabsichtigt mit dem Engagement von MSC bei der börsennotierten HHLA den Containerumschlag zu stabilisieren. Der Plan sieht vor, dass die Stadt Hamburg künftig zusammen mit MSC das Unternehmen als Gemeinschaftsunternehmen führen wird – dabei soll die Stadt eine knappe Mehrheit von 50,1 Prozent halten. Aktuell besitzt die Stadt etwa 70 Prozent an der HHLA.

Im Gegenzug plant MSC den Bau ihrer Deutschlandzentrale in Hamburg sowie eine Steigerung des Ladungsaufkommens im Hafen ab 2025 mit dem Ziel einer Erhöhung auf eine Million Standardcontainer (TEU) pro Jahr bis 2031. Zusätzlich ist eine Aufstockung des Eigenkapitals der HHLA um 450 Millionen Euro durch MSC und die Stadt vorgesehen.

Dramatischer Rückgang des Containerumschlags

Der Containerumschlag im Hamburger Hafen hat zuletzt stark nachgelassen. Laut Angaben von Hafen Hamburg Marketing sank er vergangenes Jahr im Vergleich zu 2022 um 4,7 Prozent auf 114,3 Millionen Tonnen – das ist der niedrigste Wert seit dem Jahr 2009. Das ist ein dramatischer Wert.

Bürgermeister Peter Tschentscher hatte in seiner Regierungserklärung für den Deal geworben und die Abgeordneten um eine Entscheidung gebeten, "die neue Perspektiven für die Hafenwirtschaft eröffnet – neue Perspektiven für den Anschluss unseres Hafens an die Entwicklungen im weltweiten Seeverkehr und für die Stärkung der Hamburgs als internationale Wirtschaftsmetropole". Die Opposition aus CDU, Linken, AfD und FDP steht dem Plan bislang geschlossen ablehnend gegenüber.

Ebenso gibt es deutlichen Widerstand seitens Gewerkschaft Verdi und den Beschäftigten des Hafens. Bereits zweimal haben Protestaktionen stattgefunden – zuletzt vor zwei Wochen mit etwa 500 Teilnehmern sowie im September mit rund 2.500 Teilnehmern. Im November kam es zusätzlich zu einem eintägigen Streik unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HHLA.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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