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Klimaaktivisten besetzen LNG-Baustelle in Hamburg-Brunsbüttel


"Erdgas-Brücke ins Nichts"
Aktivisten besetzen Pipeline-Baustelle in Brunsbüttel

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 09.11.2022Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:221109-911-004536Vergrößern des BildesBaustelle für Flüssiggas-Pipeline in Brunsbüttel von Aktivisten besetzt. (Quelle: Jonas Walzberg)
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In Brunsbüttel an der Elbe entsteht ein LNG-Terminal. Das stößt bei Klimaschützern auf Protest.

Aktivisten haben am Mittwochvormittag in Brunsbüttel eine Baustelle für Flüssiggas-Pipelines besetzt, um deren Bau zu verhindern und gegen die aktuelle Gas- und Klimapolitik der Regierung zu protestieren. Nach Angaben der Polizei sind etwa 15 bis 20 Aktivisten der Gruppierung seit kurz vor 7 Uhr vor Ort.

Es seien Polizisten vor Ort, bisher verlaufe der Protest friedlich, sagte eine Polizeisprecherin t-online. Bisher sei kein Eingreifen seitens der Beamten geplant, die Lage werde weiter beobachtet.

"Ziel der Aktivisti ist es, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die massiven Auswirkungen von flüssigem Erdgas auf das Weltklima und die neokolonialen Strukturen hinter der Förderung zu ziehen", teilte die Gruppierung auf ihrer Internetseite mit. "Wir fordern den vollständigen Gasausstieg, sowie den Rückbau bestehender Gasinfrastruktur", so Lotte Meyer von "Erdgas-Brücke ins Nichts".

"Aktuelle Planungen und Finanzierungen neuer LNG-Terminals, Pipelines und Gaskraftwerke verhindern den Ausbau erneuerbarer Energien und halten uns für Jahrzehnte im fossilen Zeitalter gefangen." Für eine sozial-ökologische Wende dürfe keine fossile Infrastruktur mehr gebaut werden, erklärt Meyer weiter.

55 Kilometer Leitung geplant

"Fracking ist Ausdruck der neokolonialen Strukturen im kapitalistischen System", so Aktivistin Ella Hansen. "Es ist höchst umweltschädlich und mit zahlreichen Problemen verbunden. Diese betreffen vor allem den globalen Süden und die indigene Bevölkerung. Es führt zu Landraub, Umweltzerstörung, Grundwasserverschmutzung und verseuchten Böden." Klimagerechtigkeit müsse immer auch antikapitalistisch und antikolonialistisch, in Solidarität mit allen Menschen, gedacht werden, fordert Hansen.

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Im Hafen von Brunsbüttel ist ein schwimmendes Flüssiggas-Terminal (LNG) geplant. Das Land Schleswig-Holstein hat nach Angaben des Fernleitungsnetzbetreibers Gasunie von Montag weitere vorzeitige Baumaßnahmen für die Verlegung der rund 55 Kilometer langen Anbindeleitung genehmigt. So werde der Start der Verlegearbeiten unmittelbar nach Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses im Frühjahr 2023 sichergestellt.

Nach Angaben von Gasunie sollen über das LNG-Terminal bis zu 3,5 Milliarden Kubikmetern Erdgas pro Jahr für Haushalte und Industrie in Deutschland und Europa fließen. Die 55 Kilometer lange Leistung soll Brunsbüttel mit Hetlingen im Kreis Pinneberg verbinden und dort an das überregionale Gasnetz anschließen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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