Frankfurt: Wirte kämpfen um ihre Außenterrassen

Frankfurts Gastronomen stehen vor einem Dilemma, Lärmbeschwerden fordern frühe Schließungen. Die Initiative Gastronomie Frankfurt kämpft jetzt für eine Lösung.

Für viele Gastronomen gibt es einen Grund zum Ärgernis. Immer häufiger würden sich Anwohner in der Innenstadt über die Lautstärke beschweren, die von den Außenterrassen der Betriebe ausgehe. Dies führe oftmals dazu, dass Restaurants und Bars ihre Außenbereiche bereits um 22 Uhr schließen müssen, teilt die Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) auf ihrer Website mit. "Für viele Gastronomiebetriebe ist die Außengastronomie eine unverzichtbare Säule ihres wirtschaftlichen Erfolgs – auch und gerade in den Abendstunden", schreibt die Initiative.

Aus diesem Grund hat die IGF nun eine Kampagne ins Leben gerufen. Unter dem Motto "Mainhattan – die Stadt, die um 22 Uhr schläft?" will sie sich für längere Öffnungszeiten der Außengastronomie einsetzen. "Die IGF möchte daher einen Kompromiss aushandeln, mit dem alle Seiten gut leben können", schreibt sie. Gefordert wird, dass Außenbereiche unter der Woche eine letzte Runde bis 23 Uhr machen können und am Wochenende bis 0 Uhr. Dadurch soll sowohl den Bedürfnissen der Anwohner als auch denen der Gastronomen entsprochen werden.

Gerade in den Sommermonaten sei die Schließung der Außengastronomie um 22 Uhr für viele Gastronomen eine wirtschaftlich schwierige Maßgabe. Gäste würden nämlich erst um 19 oder 20 Uhr eintreffen. Darüber hinaus würden die Menschen ihre Aktivitäten erfahrungsgemäß auf andere, öffentliche Plätze verlagern, wenn sie um 22 Uhr die Lokalitäten verlassen müssen. Dies würde nicht nur zu einer deutlichen Vermüllung, sondern auch zu mangelnder Sicherheit der Menschen führen. Viele der Gäste würden sich nämlich sicherer in der Innenstadt fühlen, wenn sie wissen, dass die Bar oder das Restaurant um die Ecke länger geöffnet hat.