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Berlin: Erneute Attacke im Görlitzer Park – Politikerin versteht Angst


"Sicherheitsgefühl ist gekippt"
Erneute Attacke auf Paar im Görli – Politikerin versteht Angst

Von t-online, ksi

25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizei im Görlitzer Park (Archivbild): Für den Park möchte sich der Senat Lösungen der Probleme überlegen.Vergrößern des BildesPolizei im Görlitzer Park (Archivbild): Grünen-Politikerin Antje Kapek meidet die Grünanlage in Berlin-Kreuzberg. (Quelle: dts Nachrichtenagentur/imago-images-bilder)
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Wieder ist ein Paar im Görlitzer Park brutal angegriffen worden. Grünen-Politikerin Antje Kapek kann verstehen, warum viele Berliner den Park inzwischen meiden.

Am Wochenende begrapschte ein Unbekannter eine Frau im Görlitzer Park. Ihr Mann wurde k.o. geschlagen. Im Juni sollen dort mehrere Männer eine Frau vor den Augen ihres Freundes vergewaltigt haben. Seitdem wird viel darüber diskutiert, wie sicher sich die Menschen in dem Naherholungsgebiet in Berlin-Kreuzberg noch fühlen können.

Das Sicherheitsgefühl sei gekippt, sagte die Grünen-Abgeordnete Antje Kapek der "Berliner Morgenpost". Sie selbst wohnt seit Jahren am Görlitzer Park, kommt aber "so gut wie nie" in die Grünanlage. "Viele Familien mit Kindern gehen nicht mehr in den Görli", sagt die 47-Jährige.

Sichtbarer Drogenhandel

Der Grund: Das soziale Elend ist für die Anwohner sichtbar. Drogen werden in der Öffentlichkeit verkauft, gekauft und konsumiert. Der Müll landet auf dem Boden. Der Drogenhandel sei "professionell-aggressiv" geworden, so Kapek. Es gäbe Dealer, die sich unauffällig verhielten. Dann gebe es aber auch welche, die selbst "total drauf" und entsprechend unberechenbar in ihrem Verhalten seien.

Kapek vermutet sogar, dass es neben der Gruppenvergewaltigung und der jüngsten Tat eine hohe Dunkelziffer sexueller Übergriffe gibt. Dies sei zum Teil auch auf die Beschaffungsprostitution zurückzuführen. Manche Kundinnen würden Drogen im Görlitzer Park mit Sex bezahlen.

Kapek will Park offenhalten

Eine nächtliche Schließung des Parks, wie sie zum Beispiel Oberbürgermeister Kai Wegner und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) fordern, lehnt die Politikerin jedoch strikt ab. Wie der Görlitzer Park sicherer werden soll, lesen Sie hier. "Der Drogenhandel geht nicht weg, sondern er zieht in die Treppenhäuser", befürchet Kapek. Davor hätten auch die Anwohner "panische Angst".

Kapek fordert, die organisierte Kriminalität, die im Görlitzer Park floriere, endlich zu zerschlagen. Dazu müsse die Polizei an die Hintermänner herankommen, für die die Dealer arbeiten. Auch mehr Sozialarbeit vor Ort könnte Verbesserungen bringen.

Ein Pärchen wurde am Wochenende brutal überfallen

Erst in der Nacht zu Sonntag ereignete sich erneut ein schrecklicher Vorfall im Görlitzer Park. Ein Pärchen war gegen 23.30 Uhr in Richtung Ausgang Wiener Straße unterwegs, als ein bislang Unbekannter der Frau zwischen die Beine griff. Das berichtet die Berliner Polizei.

Die 45-Jährige habe daraufhin vor Schreck ihre Handtasche fallen lassen und sei hilferufend auf die Straße geflüchtet. Ein Zeuge habe dies bemerkt und sofort die Polizei alarmiert. Währenddessen habe der Tatverdächtige den Mann mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen, bis dieser das Bewusstsein verlor.

Als der 46-Jährige wieder zu sich kam, bemerkte er, dass seine Geldbörse verschwunden war. Auch die Handtasche seiner Frau wurde gestohlen. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
  • morgenpost.de: "Grünen-Politikerin schwieg lange – jetzt redet sie Klartext" (kostenpflichtig)
  • berlin.de: Meldung der Berliner Polizei vom 23. September 2023
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