Berlin: Männer homophob beleidigt und getreten

In Berlin-Mitte ist es erneut zu einem homophoben Angriff gekommen. Eine Gruppe ging auf einen 30-Jährigen los.

Eine Gruppe von vier Männern hat am Freitagmorgen laut Polizei Berlin einen Mann homophob beleidigt, seine Begleitung in den Schwitzkasten genommen und mehrfach getreten. Dabei wurde ein 30-Jähriger verletzt. Der Vorfall ereignete sich gegen 7 Uhr in der Brückenstraße Ecke Rungestraße.

Zunächst soll die Gruppe einen 32-Jährigen homophob beleidigt haben. Anschließend nahm einer der Männer einen 30-Jährigen in den Schwitzkasten, sodass dieser keine Luft mehr bekam und in die Knie ging, berichtet die Polizei. Ein weiterer trat ihm mehrfach gegen den Kopf. Die Unbekannten flüchteten im Anschluss.

Homophober Angriff in Berlin: Landeskriminalamt ermittelt

Der 30-Jährige erlitt Verletzungen an Kopf, Hals und Knien. Ein alarmierter Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Dieses konnte er nach einer ambulanten Behandlung wieder verlassen. Das Landeskriminalamt hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Vorfälle dieser Art kommen immer wieder in Berlin vor. Am Silvesterabend registrierte die Polizei gleich mehrere schwulenfeindliche Attacken in verschiedenen Bezirken. Im November des vergangenen Jahres wurden zwei Männer laut Polizei in Schöneberg homophob beleidigt und mit Lebensmitteln und einem Schuh beworfen.

Im Oktober soll ein schwules Paar auf der Sonnenallee mit Glasflaschen beworfen worden sein. Für das Jahr 2021 (aktuellste Zahlen) wurden 456 Straftaten in Berlin erfasst, die homosexuellen- oder transfeindlich waren.